Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

DFB-Pokal: VfB-Trainer Bruno Labbadia zeigt Gefühle

DFB-Pokal

VfB-Trainer Bruno Labbadia zeigt Gefühle

    • |
    Bruno Labbadia kann mit dem VfB Stuttgart den ersten Titel seiner Trainerkarriere holen.
    Bruno Labbadia kann mit dem VfB Stuttgart den ersten Titel seiner Trainerkarriere holen. Foto: Robert Ghement dpa

    Dass Bruno Labbadia immer noch Coach des VfB Stuttgart ist, grenzt an ein Wunder. Die Schwaben hatten zwischen 2004 und 2010 mit sechs Trainern einen enormen Verschleiß. Labbadia hingegen verließ seine vorangegangenen Stationen Hamburg, Leverkusen und Fürth nach jeweils einer Spielzeit.

    Dann fanden der mittlerweile 47-Jährige und der VfB zusammen. Er rettete die Mannschaft vor dem Sturz in die Zweitklassigkeit und führte sie anschließend in die Europa League.

    Labbadia kann seinen ersten Titel als Trainer holen

    Heute steht er mit den Stuttgartern im DFB-Pokal-Finale dem FC Bayern gegenüber und kann seinen ersten Titel als Trainer holen. Vor vier Jahren hatte er mit Bayer Leverkusen schon einmal die Chance auf den Pokal. Am Tag vor dem Finale erschien ein Interview des Trainers, in dem er sowohl der Vereinsführung als auch seinen Spielern die falsche Einstellung vorwarf.

    Leverkusen verlor das Spiel, Labbadia seinen Job. In Stuttgart sorgte er in der mittlerweile abgelaufenen Saison für Aufsehen, als er sich von Journalisten ungerecht behandelt fühlte und seine Wutrede mit den Worten schloss: „Am Arsch geleckt. Das Fass ist absolut voll.“

    Bruno Labbadia zeigte immer schon Emotionen

    Schon als Spieler ging Labbadia freizügig mit seinen Emotionen um. Der technisch eingeschränkte Stürmer wühlte sich mit Vorliebe durch den Strafraum, drängte Gegenspieler mit dem Hinterteil in Richtung Eckfahne und müllerte den Ball ins Tor. Anschließend: exaltierter Jubel, vornehmlich in der Fankurve.

    Während seiner Zeit beim FC Bayern nannte ihn die Süddeutsche Zeitung „Bruno Volkstribuno“. In der Mannschaft wurde er „Mister Hollywood“ genannt, weil er stets den direkten Weg in Richtung Fernsehkameras nahm.

    Die DFB-Pokal-Sieger der letzten Jahre

    Seit 1935 veranstaltet der Deutsche Fußball-Bund den DFB-Pokal für deutsche Vereinsmannschaften. Rekordgewinner bei den Männern ist mit 17 Siegen der FC Bayern München.

    2015 setzt sich der VfL Wolfsburg mit 3:1 gegen Borussia Dortmund durch. Es ist das letzte Spiel von BVB-Trainer Jürgen Klopp auf der Bank der Borussen.

    2014 gewinnen die Bayern das Endspiel mit 2:0 nach Verlängerung gegen Dortmund. Bitter für den BVB: In der zweiten Halbzeit wurde einem Treffer von Mats Hummels die Gültigkeit vrwehrt. Sein Kopfball hatte eindeutig die Torlinie überquert - was dem Schiedsrichtergespann aber nicht auffiel.

    2013 holte der FC Bayern das Triple. Im Pokalfinale gewannen die Münchner gegen den VfB Stuttgart mit 3:2.

    2012 holt erstmals Borussia Dortmund das Double - und zum dritten Mal den Pokal-Sieg.

    2011 konnte sich der FC Schalke 04 den Titel sichern. Im Finale gegen den MSV Duisburg gewann Schalke 5:0.

    Im Finale 2010 spielten die Bayern bereits zum dritten Mal gegen Werder Bremen. Das Spiel endete 4:0 für Bayern.

    2009 konnte sich Werder Bremen den Titel sichern. Durch einen 1:0-Sieg im Endspiel gegen Bayer Leverkusen qualifizierte sich die Mannschaft für eine Teilnahme an der UEFA Europa League.

    2008 war ein sehr erfolgreiches Jahr für den FC Bayern München. Durch mehrere starken Neuzugänge wie Luca Toni und Franck Ribéry gelang es den Bayern, sich das Double aus DFB-Pokal und Meisterschaft zu holen. Das Endspiel wurde 2:1 nach Verlängerung gegen Dortmund gewonnen.

    In der Saison 2006/2007 gewann der 1. FC Nürnberg den DFB-Pokal. Für Nürnberg war das der erste nationale Titel seit fast 40 Jahren. Das Finale gewannen die Franken mit 3:2 nach Verlängerung gegen den VfB Stuttgart.

    2006 schaffte es der FC Bayern München, das Double aus DFB-Pokal und Meisterschaft zu verteidigen. Das DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt endete 1:0 für Bayern.

    2005 gewannen die Bayern sowohl den DFB-Pokal als auch die Deutsche Meisterschaft. Im Pokalendspiel begegneten sich erstmals in der Bundesligageschichte Meister und Vizemeister. Der FC Bayern hat den FC Schalke 04 2:1 geschlagen.

    2004 war für Werder Bremen das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte. Die Mannschaft gewann das Double aus DFB-Pokal und Meisterschaft. Im Endspiel sicherten sich die Werderaner den Pokal durch ein 3:2 gegen Alemannia Aachen

    Im Pokalendspiel standen sich der FC Bayern München und der 1. FC Kaiserslautern gegenüber. Bayern siegte 3:1.

    Am Ende der Saison 2001/2002 konnte der FC Schalke 04 den DFB-Pokal-Sieg feiern. Schalke gewann gegen Bayer 04 Leverkusen mit 4:2.

    Labbadia glaubte damals, dass ihm die temporär überschaubare Profikarriere nicht viel Zeit lässt, Geld zu verdienen. „Deswegen nutze ich das jetzt aus – gnadenlos“, gab er unumwunden zu.

    Die Familie ist Labbadias größtes Glück

    Als Kind zweier italienischer Gastarbeiter wuchs er mit acht Geschwistern im hessischen Schneppenhausen auf. Aus Trotz lernte er kein Italienisch, weil ihn seine Mitschüler als „Spaghettifresser“ bezeichneten.

    Seit 25 Jahren hat Labbadia zusammen mit seiner Ehefrau Sylvia selbst Kinder. Als sein größtes Glück bezeichnet er es, wenn er zusammen mit Gattin, Tochter Jessica und Sohn Luca in den Urlaub fährt. Patenonkel des 12-Jährigen war Labbadias Jugendtrainer Georg Linnert, der 2010 starb.

    Mit ihm und seinen Mannschaftskameraden vom SV 1910 Weiterstadt traf sich Labbadia auch noch während seiner Trainerzeit immer kurz vor Weihnachten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden