Es kam überraschend, als Eintracht Frankfurt bekannt gab, dass der Augsburger Armin Veh neuer Trainer des Bundesliga-Absteigers wird. Immerhin wurde der mit dem VfB Stuttgart im Jahr 2007 Meister und betreute danach die Topclubs VfL Wolfsburg und Hamburger SV. In einem Interview mit Sportbild erklärte er jetzt seine Entscheidung, in die Zweitklassigkeit zu gehen. "Wichtig ist mir, dass ich aktuell etwas bewegen kann. Und das Gefühl habe ich in Frankfurt." Seinem Vorgänger Christoph Daum war das nicht gelungen, er hatte den Abstieg des Traditionsvereins nicht verhindern können.
Veh dagegen sprüht wieder vor Tatendrang. In Hamburg habe er zuletzt seinen Schwung verloren gehabt. Dort sei es teilweise gar nicht mehr um Fußball gegangen, sondern nur noch um Politik. Veh hatte deshalb im März angekündigt, eine Ausstiegsklausel zum Ende der vergangenen Saison nutzen zu wollen. Fünf Tage später wurde er entlassen. In Frankfurt angekommen "verspüre ich richtig Euphorie".
Damit dürfte er momentan aber noch ziemlich alleine dastehen, denn noch sitzt der Abstiegsschock tief bei der Eintracht. Aber Veh gibt schon den Motivator: "Ich bin nicht in Frankfurt, um mich in der 2. Liga zu etablieren. Das Ziel ist eindeutig: Wir wollen mit aller Macht zurück nach oben, die Eintracht gehört einfach in die 1. Liga." Dazu müsse aber in den Köpfen der Spieler möglichst schnell das Thema Abstieg beendet sein. Veh: "Wir haben jetzt eine große Aufgabe. Da muss man mit Freude und Begeisterung ran." (ako)