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Basketball: Ulm lässt sich in Bamberg den Schneid abkaufen

Basketball

Ulm lässt sich in Bamberg den Schneid abkaufen

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    Hier kann der Ulmer John Bryant Bambergs Anton Gavel nicht folgen.
    Hier kann der Ulmer John Bryant Bambergs Anton Gavel nicht folgen. Foto: dpa

    Nach einer bis dahin überragenden Saison wurden die Ulmer Basketballer im ersten Finalspiel um die deutsche Meisterschaft vom Titelverteidiger überrollt. Bei der 72:98 (28:49)-Niederlage vor 6800 Zuschauern in Bamberg ließ sich der Tabellenzweite der Hauptrunde vom Tabellenersten den Schneid abkaufen.

    „Wir waren zu passiv in Angriff und Verteidigung“, kritisierte Trainer Thorsten Leibenath die Vorstellung seiner Schützlinge vor allem in der ersten Halbzeit. Die Ulmer konnten sich selber gegen die aggressive Abwehr des Überfliegers im deutschen Basketball viel zu selten durchsetzen und erlaubten den allerdings auch wie entfesselt spielenden Bambergern eine ganze Reihe von offenen Würfen. Zwei davon nutzten die Bamberger schon in der allerersten Minute und zogen durch die Distanzschüsse von Brian Roberts und Anton Gavel auf 6:0 weg. Anschließend steuerte auch Nationalcenter Tibor Pleiß einen Dreier bei und der Bamberger US-Star P. J. Tucker besorgte eine zweistellige Führung nach dem ersten Viertel (26:15).

    Auch im zweiten Spielabschnitt kamen die Ulmer nicht in die Gänge. Isaiah Swann war gestern nach seiner verletzungsbedingten Zwangspause in zwei Halbfinalspielen zwar wieder mit von der Partie, aber dem eigentlich besten Ulmer Werfer war der Rückstand deutlich anzumerken. Swann erzielte gestern nur drei Körbe aus dem Feld und insgesamt 13 Punkte, die Kollegen brachten kaum mehr zustande. Der Bamberger Spielmacher Brian Roberts sorgte somit mit acht Punkten in den letzten knapp drei Minuten der ersten Halbzeit für den bereits entscheidenden Bamberger 49:28-Vorsprung zur großen Pause. Ganze zehn Mal hatte Ulm bis dahin aus dem Feld getroffen und die Quote lag bei schwachen 36 Prozent.

    Es wurde zwar aus Ulmer Sicht ein wenig besser, nachdem Bamberg zunächst auf 28 Zähler weggezogen war (56:28), aber zu gewinnen gab es in der Stechert-Arena nichts mehr. „Ein Rückstand von mehr als 20 Punkten ist in Bamberg einfach eine zu große Hypothek“, sagte Leibenath hinterher. Der Titelverteidiger verpasste somit zwar knapp den von seinen Fans stürmisch geforderten dreistelligen Sieg. Aber er gewann haushoch und überaus verdient, weil er in allen entscheidenden Statistiken klar die Nase vorn hatte: 39:30 Rebounds, 14:11 Dreier, 55:42 Prozent Trefferquote.

    Gewonnen hat Bamberg damit allerdings nur das erste Spiel und nicht die Finalserie. Dafür sind drei Siege nötig und Leibenath verspricht vor dem zweiten Gipfeltreffen am Mittwoch (20 Uhr) in Ulm: „Dann werden wir dem Druck standhalten und eigenen Druck dagegensetzen.“

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