FCA-Stürmer Raúl Bobadilla, 27, muss wegen einer Auseinandersetzung auf dem Augsburger Presseball mit einer Geldstrafe rechnen. Nach Informationen unserer Redaktion will die Staatsanwaltschaft eine Strafe über 90 Tagessätze wegen Körperverletzung verhängen. Wie viel Geld der Fußballprofi genau an den Staat überweisen soll, ist unklar. Beobachter gehen von einer fünfstelligen Summe aus.
Der Presseball-Gast erstattete Anzeige gegen Bobadilla
Raúl Bobadilla war bei dem Ball im November gegen 5 Uhr morgens in ein Handgemenge verwickelt. Als sich die Situation wieder beruhigt hatte, rannte der Fußballprofi einem Gast hinterher und verpasste ihm von hinten einen Schlag. Der Gast erstattete Strafanzeige.
Zunächst hatte Bobadilla zu den Vorwürfen geschwiegen, inzwischen hat er aber eine Aussage gemacht. Er gibt demnach an, dass er von dem Gast provoziert worden sei. Die Attacke räumt er ein. Es gab nach Informationen unserer Redaktion mehrere Zeugen, die den Angriff gesehen hatten. Bobadillas Anwalt Gerhard Decker wollte am Dienstag den Stand des Verfahrens noch nicht kommentierten. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Matthias Nickolai, teilte auf Anfrage nur mit, dass das Verfahren noch nicht abgeschlossen sei. Zu einem Gerichtsprozess wird es in dem Fall mit großer Wahrscheinlichkeit nicht kommen.
Wie es heißt, will die Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl gegen den Argentinier beantragen. Der Strafbefehl wird durch das Amtsgericht geprüft und dem Beschuldigten zugestellt. Legt Bobadilla dagegen keinen Einspruch ein, wird die Geldstrafe rechtskräftig. Bei einer Strafe von bis zu 90 Tagessätzen spricht man davon, dass der Beschuldigte als nicht vorbestraft gilt.