Es war einmal mehr das Spektakel, das sich die Zuschauer so sehr wünschen: das Bergrennen von Mickhausen. Nicht nur die Rennfahrer und die Organisatoren des ASC Bobingen steuerten ihren Teil dazu bei, sondern auch das Wetter. Ob sich die wohl über 10000 Zuschauer wohl auch deshalb zum Kommen entschieden, weil sie fürchteten, diesen Motorsport-Spitzentermin in ihrem Kalender zu verlieren?
Die Wetterprognose war schlecht: Regen Regen, Regen. Doch es kam zumindest zeitweise anders: Der Samstag bot bestes Rennfahrerwetter, also trockene und warme Straßen. Die rund 190 Fahrer dankten es mit spektakulären Fahrten schon am Trainingstag.
Unter den Fans und den Piloten fielen unter anderen immer wieder zwei Namen für den Gesamtsieger: Patrik Zajelsnik, der einen nagelneuen Norma M20FC pilotierte, und Marcel Steiner, der dem LobArt-Mugen-Prototyp die Sporen gab. Und sie sollten recht behalten: Der erfahrene Slowene und der erfolgreiche Schweizer setzten sich tatsächlich an die Spitze des Feldes. Da blieb dem Ex-Sieger von Mickhausen, Fausto Bormolini, nur Platz drei. Doch der eigentliche Renntag, der Sonntag, hätte ja alles wieder kräftig durcheinanderwirbeln können, den in der Nacht hatte es kräftig geregnet. Und auch beim ersten Wertungslauf nieselte es noch. Doch die beiden Spitzenfahrer ließen sich nicht beirren, zauberten auf nasser wie halb abgetrockneter Strecke Spitzenzeiten auf die 2,2 Kilometer lange Strecke. Am Ende hatte der mehrfache Schweizer Bergmeister Marcel Steiner die Nase um 0,7 Sekunden nach der Addition zweier Läufe vorn und sicherte sich den Gesamtsieg mit einer Zeit von 1:45,960 Minuten. Zajelsnik landete mit 1:46,644 Minuten auf Platz zwei.
Ob dieses Bergrenn-Wochenende tatsächlich, wie vorher verlautet, das letzte in Mickhausen war, das ist wohl noch nicht so ganz klar. Der ASC sucht noch nach einem Organisationsteam, das die immer massivere Arbeitsbelastung stemmt.