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Zahir Belounis: Profifußballer in Katar festgehalten: Belounis verklagt Bruder des Emirs

Zahir Belounis

Profifußballer in Katar festgehalten: Belounis verklagt Bruder des Emirs

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    Profifußballer Zahir Belounis will den Bruder des Emirs des Gastgeberlandes der Fußball-WM 2022 verklagen.
    Profifußballer Zahir Belounis will den Bruder des Emirs des Gastgeberlandes der Fußball-WM 2022 verklagen. Foto: Francois Guillot afp

    Der französische Fußballprofi Zahir Belounis saß über Monate hinweg im Golfstaat Katar fest und durfte nicht ausreisen. Nun will Zahir Belounis den Bruder des Emirs des Golfstaates verklagen.

    Fußballer Belounis: Klage wegen Betrugs und Erpressung

    Belounis' Anwalt Frank Berton sagte am  Dienstag in Paris, es solle in den kommenden Tagen eine Klage wegen Betrugs, Arbeit unter unmenschlichen Bedingungen und Erpressung gegen Scheich Dschoaan bin Chalifa bin Hamad al-Thani eingereicht  werden. Der Scheich ist Präsident des Fußballvereins Al-Jaish, bei  dem Belounis seit 2010 unter Vertrag stand.

    Festgehaltener Fußballer in Katar: Fall sorgte für Aufsehen

    Der Fall des 33-jährigen Fußballers hatte international Aufsehen erregt. Belounis saß in dem umstrittenen Gastgeberland der  Fußball-Weltmeisterschaft 2022 fest, seit er den Verein Al-Jaish auf Zahlung seines Gehalts verklagt hatte. Ein Ausreisevisum wurde  ihm in der Folge verweigert. Der französisch-algerische Fußballer  war 2010 zum katarischen Armeeclub Al-Jaish gewechselt und hatte  den Verein als Kapitän in die erste Liga geführt. Er wurde danach  aber nicht mehr gebraucht und auch nicht bezahlt, weswegen er  Al-Jaish verklagte.

    Belounis dürfte bis zu 150.000 Euro verloren haben

    Belounis bekam schließlich die Erlaubnis zur Ausreise und flog Ende  November nach Frankreich zurück. Nach eigenen Angaben bekam der  Fußballer den Ausreisestempel nur, weil er einer auf den Februar  2013 vordatierten Auflösung seines eigentlich bis Juni 2015  laufenden Vertrags zustimmte. Damit dürfte er bis zu 150.000 Euro  verloren haben.

    Der Fall steht stellvertretend für das in Katar herrschende  sogenannte Kafala-System, das Arbeitgebern eine große Macht über  ausländische Arbeiter verleiht. afp/AZ

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