Der Medienandrang erinnerte an Tim Wieses Karriere als Profikicker: Mehrere TV-Teams und Journalisten belagerten am Donnerstagmittag ein Lokal im Augsburger Gewerbegebiet, in dem der ehemalige Nationaltorwart eine Pressekonferenz gab. Am Samstag um 17.30 Uhr gibt Wiese nach dreieinhalb Jahre Pause sein Comeback im Tor der SSV Dillingen gegen Haunsheim. Dabei wird Wiese für einen Farbtupfer sorgen: Das Spiel wird er in einem pinken Trikot bestreiten. In einem ähnlichen Shirt war er während seiner Zeit bei Werder Bremen aufgelaufen. Die Reaktionen darauf waren gemischt.
Dass er in den Jahren, in denen er sich mehr auf Bodybuildung und seine Wrestling-Karriere konzentriert hat, etwas an seiner Leistungsstärke eingebüßt hat, glaubt der 35-Jährige nicht: "Ich habe nichts verlernt. Klar habe ich im Vergleich zu meiner Fußball-Karriere 30 Kilo mehr drauf."
Das Niveau der Kreisliga Nord schätzt Wiese als gut ein
Seiner Meinung nach hätte er aber schon während seiner Kicker-Karriere mit dem Stemmen von Gewichten anfangen sollen: "Wenn ich das gemacht hätte, wäre ich zu meiner aktiven Zeit über das Tor gesprungen." Das Niveau in der Kreisliga Nord, in der Dillingen spielt, schätzt Wiese als hoch ein: "Da kenne ich andere Kreisligen, da sieht es anders aus. Hut ab vor dieser Qualität. In Dillingen geht es sehr professionell zu. Das Spiel ist keine Spaßveranstaltung, sondern ein wichtiges Spiel für beide Vereine." Sein Trainer Andreas Mayer stellt ihm nach dem ersten Training am Mittwochabend ein gutes Zeugnis aus: "Ich war überrascht, wie sehr er sich im Training eingebracht hat."
Zum Wrestling: "Die Amis wollen mich haben"
Zu seiner Wrestling-Karriere sagt Wiese, der im November sein erstes Match im WWE-Verband hatte und danach nicht mehr gebucht wurde: "Die Amis wollen mich haben, aber wir sehen wie es weiter geht. Sie können mir jedenfalls jeden als Gegner schicken, den sie wollen." eisl
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