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Torlinientechnik: Presse: "Historisch - aber schwer umsetzbar"

Torlinientechnik

Presse: "Historisch - aber schwer umsetzbar"

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    Das Wembley-Tor bei der WM 1966 sorgt auch heute noch für massenhaft Gesprächsstoff.
    Das Wembley-Tor bei der WM 1966 sorgt auch heute noch für massenhaft Gesprächsstoff. Foto: dpa

    Das sagt die internationale Presse zur Entscheidung der Fifa:

    ENGLAND

    "The Independent": "Besser spät als nie: Torlinientechnologie erhält internationalen Befreiungsschlag. Obwohl die Mehrheit der Vereine, Spieler, Fans und sogar der Schiedsrichter lange dafür gekämpft hat, den Fußball ins 21. Jahrhundert zu bringen, hat der ultra-konservative IFAB-Vorstand mehrfach einen Rückzieher gemacht. Jetzt ist er überzeugt, dass beide Methoden genug getestet worden sind."

    "The Sun": "Premiere League bekommt sehenden Spion"

    "Daily Mirror": "Der Fußball hat letzten Abend endlich das 21. Jahrhundert erreicht, als die FIFA der Torlinientechnologie grünes Licht gab."

    "Daily Telegraph": "Historische Entscheidung."

    SPANIEN

    "El País": "Die FIFA sagt den Geistertoren den Kampf an. Die moderne Technologie soll beim Fußball Einzug halten - aber erst im Dezember."

    "El Mundo": "Die Technologie gelangt nur tropfenweise zum Fußball. Die Entscheidung der FIFA ist historisch, aber sie greift zu kurz."

    "El Periódico": "Die FIFA will den Ruf der Unbeweglichkeit ablegen, der dem Fußball bisher wegen seines Verzichts auf technische Hilfsmittel anhaftet."

    "As": "Die Entscheidung macht nicht glücklich. Im EM-Spiel Ukraine gegen England gab es vor dem nicht anerkannten Tor eine Abseitsstellung. Was passiert damit? Und was ist mit all den anderen Entscheidungen des Schiedsrichters, die weniger spektakulär sind? Wir sind für menschliche Referees mit all ihren Unzulänglichkeiten."

     ITALIEN

    "La Stampa": "Grünes Licht. Eine historische Entscheidung der FIFA - Ja zur Technologie gegen das Fantasietor."

    "Corriere della Sera": "Die Revolution ist gemacht! Es ist eine historische Wende, die so sehr erwartete Entscheidung gegen das Fantasietor ist gefallen."

    "La Repubblica": "Schluss mit dem Spuk. Historische FIFA-Öffnung hin zur Technologie."

    SCHWEIZ

    Die wichtigsten Fußball-Regeländerungen

    1866: Vorwärtspässe werden erlaubt.

    1891: Schiedsrichter werden eingeführt.

    1891: Der Elfmeter wird eingeführt.

    1912: Torhütern ist das Handspiel außerhalb des Strafraums verboten.

    1925: Die Abseitsregel wird gelockert. Zwei statt drei Spieler müssen näher zur Torauslinie stehen.

    1958: Auswechslungen werden erlaubt, zunächst nur bei Verletzungen.

    1970: Gelbe und Rote Karten werden zur besseren Unterscheidung von Verwarnung und Platzverweis eingeführt.

    1990: Eine neue Abseitsauslegung: Spieler auf gleicher Höhe mit ihrem Kontrahenten stehen nicht mehr im Abseits.

    1992: Torhüter dürfen Rückpässe nicht mehr mit den Händen aufnehmen.

    2012: Die Einführung der Torlinientechnologie wird beschlossen.

    "Neue Zürcher Zeitung": "Zuwachs fürs Fußball-Vokabular. Die Regelhüter öffnen der Moderne die Türe und nehmen die "Torlinientechnologie" auf - der Raum für Spekulationen schließt sich damit nicht."

    "Basler Zeitung": "Historisch - aber schwer umsetzbar. Nach dem Entscheid des Weltfußball-Verbands (FIFA), die Tortechnik einzuführen, sind viele Fragen offen."

    "Tages-Anzeiger": "So schön das Bekenntnis der FIFA auch klingt, so groß die Zustimmung von Spielern, Trainern und Schiedsrichtern auch ist: Es gibt viele Fragen, aber keine Antworten. Was passiert nach der WM 2014? Werden die Verbände ermuntert oder aufgefordert, auf Technologie zu setzen? Wenn ja: auf Torkamera oder Chip im Ball? Welche Stadien sollen umgerüstet werden? Führt die reiche Premier League sie ein, die Bundesliga oder die Serie A aber nicht? Und was geschieht in der Schweizer Super League?" (dpa)

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