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Eishockey: NHL: Amerika fiebert dem Mega-Duell entgegen

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NHL: Amerika fiebert dem Mega-Duell entgegen

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    Die New York Rangers treffen im Stanley-Cup-Finale auf die Los Angeles Kings.
    Die New York Rangers treffen im Stanley-Cup-Finale auf die Los Angeles Kings. Foto: Helmut Fohringer, dpa

    Das Eishockey-Duell der amerikanischen Mega-Metropolen elektrisiert die ganze Nation: Es geht um die wichtigste Trophäe, die es in diesem Sport zu gewinnen gibt. Erstmals in der Geschichte der nordamerikanischen Profiliga NHL stehen sich in der Best-of-Seven-Finalserie um den legendären Stanley Cup die Los Angeles Kings und die New York Rangers gegenüber. Tickets für das am Mittwoch in LA beginnenden Duell werden auf dem Schwarzmarkt für bis zu 5000 Dollar angeboten. Kein Wunder: Es geht ums Prestige. Hollywood trifft auf Broadway, Rodeo Drive meets Seventh Avenue.

    Die Sport-Teams aus dem "Big Apple" und der Stadt der Engel spielen zum achten Mal um einen großen Titel. Die Baseballer der Dodgers und Yankees duellierten sich von 1963 bis 1981 viermal in der World Series. Die Basketballer der Lakers und Knicks spielten Anfang der Siebziger dreimal um die Krone der Profiliga NBA. Und nun gibt's die Premiere des LA-New York-Showdowns auf dem Eis.

    Sensationelles Comeback der Kalifornier

    Die Rangers stehen erstmals seit dem Cup-Gewinn 1994 wieder im Finale. Die kalifornischen Könige hingegen waren erst 2012 ganz oben auf dem Eishockey-Thron. Dass die Kalifornier erneut die Titelchance haben, kommt einem "Miracle on Ice" gleich. In der ersten Playoff-Runde verloren sie die ersten drei Partien gegen die San Jose Sharks. Nur drei Teams waren zuvor in der NHL-Geschichte nach einem solchen Rückstand noch weitergekommen - seit dem 30. April sind die Kings die vierte Mannschaft.

    Anschließend musste die Equipe von Trainer Daryl Sutter auch gegen Lokalrivale Anaheim Ducks und Meister Chicago Blackhawks über die volle Distanz gehen - und erneut das alles entscheidende siebte Spiel auswärts gewinnen. Auch das meisterten die Kings und schrieben somit Liga-Geschichte. "Es ist schwer, das alles in Worte zu fassen. Um das möglich zu machen, brauchst du Leute mit Charakter - und die haben wir", meinte Stürmer Anze Kopitar.

    Sieben Tore in Spiel Sieben

    Und LA hat vor allem Justin Williams. Den Stürmer nennen sie nur noch "Mister Game 7". Der 32 Jährige ist die personifizierte Erfolgs-Garantie. Seine Bilanz in Spiel sieben lautet 7:0 mit sieben Toren und - natürlich - sieben Vorlagen.

    In New York liegt der Fokus vor allem auf Henrik Lundqvist. Der Torhüter spielt seit 2005 in der NHL, ist mit Schweden Olympiasieger geworden und gehört seit Jahren zu den besten Schlussmännern der Welt. Die Krönung fehlt ihm jedoch noch. "Ich bin seit neun Jahren in der Liga und habe jetzt meine erste Chance, um den Titel zu spielen. Ich bin sehr stolz darauf, wie wir es hierher geschafft haben", sagte Lundqvist.

    Ein Trauerfall brachte das Team zusammen

    Ähnlich wie die Kings standen auch die Rangers bereits vor dem scheinbar sicheren Aus. In der zweiten Runde lagen sie nach vier Partien gegen die Pittsburgh Penguins mit Marcel Goc 1:3 hinten. Dann starb völlig unerwartet die Mutter von Stürmer Martin St. Louis an einem Herzinfarkt - und ausgerechnet dieser Trauerfall brachte das Team zusammen.

    Und was kommt jetzt? Die Serie verspricht, auch ein Treffen zahlreicher Showgrößen zu werden. In Los Angeles versammelt sich bei den Heimspielen Hollywoods who is who rund um das Eisoval im Staples Center. Tom Cruise, Will Ferrell, Leonardo DiCaprio sind ebenso Dauergäste wie David Beckham mit seinen drei Söhnen. Nicht weniger namhaft ist die Promiliste in New York: Harry Belafonte, NBA-Rekordtrainer Phil Jackson, Michael J. Fox, Robert De Niro und John McEnroe sind im Rangers-Rausch. (dpa)

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