Seit einer Woche hat sich das Leben von Louie Caporusso grundlegend verändert. „Da bekam ich einen Anruf von meinem Berater, dass die Panther an mir interessiert sind.“ Der 24-jährige Angreifer war am 27. Dezember noch für die Reading Royals (US-Staat Pennsylvania) beim 5:2 gegen die Kalamazoo Wings im Einsatz, am heutigen Freitag spielt er möglicherweise mit den Panthern gegen die Düsseldorfer EG (19.30 Uhr). An dem Sohn italienischer Eltern wird es nicht liegen, wenn es nicht klappt. Die Transferformalitäten in Übersee mussten noch geklärt werden.
Larry Mitchell: "Louie hat das Zeug, uns sofort weiterzuhelfen"
Caporusso ist nach einem Flug von Toronto über London nach München bereits seit Mittwochabend in Augsburg und nahm gestern zum ersten Mal am Panther-Training teil. „Ich bin überzeugt, dass Louie das Zeug hat, uns sofort weiterzuhelfen“, kommentierte Trainer Larry Mitchell die Verpflichtung des Angreifers, der die letztmögliche Ausländerlizenz (elf) bei den
Der Neu-Panther gilt als schneller, wendiger Spieler mit sehr guter Stocktechnik. In Nordamerika genügt das manchmal nicht für eine große Karriere. Der NHL-Verein Ottawa Senators hatte sich zwar die Rechte an dem nur 1,75 m großen Kanadier gesichert, aufs Eis durfte er aber nur einige Partien beim Farmteam Binghampton. Eifriger Punktesammler war Caporusso nur in der ECHL.
Louie Caporusso hat schon vor über 100 000 Zuschauern gespielt
Als sein größtes Eishockey-Erlebnis bezeichnet er deshalb eine Begegnung im Dezember 2011. Da gewann der Stürmer mit den Michigan Wolverines 5:0 gegen NHL Winterclassic diese Woche an selber Stelle – Toronto besiegte Detroit mit 3:2 nach Penaltyschießen – stellten 105 491 Fans einen neuen Rekord auf.
Caporusso stand gestern im Curt-Frenzel-Stadion und schaute neugierig die Zuschauertribünen hoch. „Wie viele Zuschauer werden gegen Düsseldorf kommen?“, erkundigte er sich und gibt zu, „für mich ist das alles sehr aufregend.“
Wenn seine Spielberechtigung rechtzeitig eintrifft, könnte er gegen die DEG auf einen guten Freund treffen. „Verteidiger Marc-Anthony Zanetti kommt aus meiner Heimat in der Nähe von Toronto.“
Wie es bei einem Mann mit diesen Wurzeln zu erwarten ist, schätzt er gutes Essen. „Ich koche mit Vorliebe italienisch und höre gern Pianomusik.“ Beim heutigen Heimspiel gegen Düsseldorf wird es etwas lauter zugehen.