Dirk Schuster wurde zum Trauner des Jahres 2016 gewählt. Den Titel gewann Schuster für seine Arbeit bei Bundesligaaufsteiger Darmstadt 98. Der neue Augsburg-Coach setzte sich mit 256 Stimmen vor Dortmunds Trainer Thomas Tuchel (134) und dem ehemaligen Bayern-Coach Pep Guardiola (54) durch. Bundestrainer Joachim Löw (19) landete auf Platz sechs.
Dirk Schuster ist ein Meistertrainer - auf seine Art. Das Unmögliche möglich zu machen, Kritiker zu widerlegen: Das prägte seinen Arbeitsstil beim SV Darmstadt 98. Unter der Regie des 48-Jährigen erblühten die verblassten "Lilien". Der Durchmarsch des eigentlichen Drittligaabsteigers in die Bundesliga und der letztlich souveräne Klassenerhalt sind sein Meisterstück. So ist Schusters Wahl zum Trainer des Jahres durch das Fachmagazin "Kicker" nur folgerichtig.
Dirk Schuster sucht mit FC Augsburg neue Herausfoderung
"Ich nehme diese Auszeichnung nicht nur für mich in Anspruch, sondern stellvertretend für den gesamten Verein", sagte Schuster. Jeder habe seine Arbeit so erledigt, dass dieses "Wunder von Darmstadt" möglich war. Alle - vom Präsidenten bis zur Putzfrau - hätten ihr Ego hinten angestellt. Schuster: "Ich bin stolz, bei diesem Verein mit seiner 118 Jahre langen Geschichte ein Stück weit mitgewirkt zu haben." Beim FC Augsburg sucht der Trainer des Jahres mit seinen Assistenten die neue Herausforderung. "Ich habe Darmstadt aus sportlicher Sicht am Zenit gesehen", begründete er seinen Weggang. Schusters Platz im Geschichtsbuch der Hessen bleibt. Denn dank seines Tuns glaubt der Verein daran, in der Bundesliga auch künftig Berge versetzen zu können.
Zum Fußballer des Jahres 2016 wurde Jérôme Boateng gewählt. Der Abwehrchef des FC Bayern München setzte sich bei der vom Fachmagazin "Kicker" unter Sportjournalisten durchgeführten Wahl mit 163 Stimmen deutlich vor seinen Teamkollegen Thomas Müller (95) und Robert Lewandowski (90) durch. Boateng folgt auf den früheren Wolfsburger Kevin De Bruyne, der die seit 1960 ausgerichtete Wahl im Vorjahr gewonnen hatte. Als bester Nicht-Bayern-Profi kam Toni Kroos (68) von Real Madrid auf Platz vier.
"Ich kann gar nicht beschreiben, was mir da für Gedanken durch den Kopf gehen. Natürlich bin ich unglaublich stolz, dass ich so etwas erreichen konnte", sagte Boateng in einem am Montag im "Kicker" erscheinenden Interview. Der 27-Jährige ist der erste Verteidiger seit Jürgen Kohler 1997, der diese Auszeichnung bekommt.
Zur Fußballerin des Jahres wurde Alexandra Popp (109) gekürt. Die Angreiferin vom VfL Wolfsburg, derzeit bei Olympia in Rio aktiv, gewann vor Mandy Islacker (1. FFC Frankfurt/63) und Melanie Behringer (Bayern München/42). dpa/AZ