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Hermann Gerland - das Auge des „Tigers“

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Hermann Gerland - das Auge des „Tigers“

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    Der anerkannte Talentförderer Hermann Gerland soll das Starensemble des FC Bayern in Zukunft wieder mit selbst ausgebildeten Topspielern der Güteklasse Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger oder Thomas Müller versorgen. Der von Präsident Uli Hoeneß als „Schwachstelle“ beurteilte Nachwuchsbereich des deutschen Fußball-Rekordmeisters wird im Sommer neu aufgestellt. Unter der neuen Doppelspitze Gerland und Jochen Sauer soll dann unweit der Münchner Allianz Arena im neuen, rund 70 Millionen Euro teuren Nachwuchsleistungszentrum die Produktion der Bayern-Stars von morgen anlaufen. Der 62 Jahre alte Gerland, der aktuell Chefcoach Carlo Ancelotti als Co-Trainer zuarbeitet, wird die sportliche Leitung der Kaderschmiede übernehmen. Leiter der Akademie wird der 44-jährige Sauer (44), der zuletzt viereinhalb Jahre als Geschäftsführer bei Red Bull Salzburg tätig war. Der bisherige Nachwuchschef Wolfgang Dremmler geht zum Saisonende in den Ruhestand.

    Heiko Vogel, einst Trainer des FC Basel und aktuell sportlicher Nachwuchsleiter und Trainer der Bayern-Amateure, wird den Rekordmeister „in beiderseitigem Einvernehmen“ im Sommer verlassen. Zwei wichtige Positionen hat der deutsche Serienchampion damit neu besetzt. Es fehlt nun noch der Posten des Sportdirektors. Eine Lösung soll in den kommenden Wochen präsentiert werden. Eine erfolgreichere Nachwuchsarbeit zählt für die Bayern-Bosse zu den dringlichsten Aufgaben beim Bundesliga-Spitzenreiter. Das Junior Team des FC Bayern soll wieder führend werden in Deutschland. Die zweite Mannschaft verfehlt seit Jahren den Aufstieg in die 3. Liga. „Wir haben beschlossen, die Nachwuchsarbeit total zu verändern. Wir werden viel mehr Wert darauf legen. Vielleicht kommen wir auch mal wieder an die Spitze Europas, wo wir gerade absolut nicht sind“, sagte Hoeneß nach seiner Rückkehr an die Vereinsspitze Ende vergangenen Jahres. Gerland freut sich darauf, „Teil dieses spannenden Projekts“ mit der neuen Kaderschmiede im Münchner Norden zu werden. Als Trainer der Bayern-Amateure entwickelte der gebürtige Bochumer einst Spieler wie Lahm, Schweinsteiger, Müller, Holger Badstuber oder David Alaba. Sein Talent als Talentförderer erklärt der „Tiger“ so: „Der liebe Gott hat mir ein Auge dafür gegeben.“ Dieses wollen die Bayern nochmal nutzen.

    Seit Alaba (24) hat kein Eigengewächs mehr dauerhaft den Sprung ins Münchner Profiteam geschafft. Aktuelle Jungstars wie Joshua Kimmich (22), Kingsley Coman (20) oder Europameister Renato Sanches (19) aus Portugal mussten für teilweise hohe Ablösesummen eingekauft werden.

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