In der vergangenen Woche kam es während des Trainings zu einer Handgreiflichkeit zwischen Rajkovic und Heung Min Son. Trainer Fink machte Rajkovic als Schuldigen aus und suspendierte ihn. Auch wenn Sportdirektor Frank Arnesen dem Serben die Tür noch ein Spalt weit offen hielt, indem er sagte, nur der Vorstand könne Spieler suspendieren, scheint der Verkauf des 23-Jährigen beschlossene Sache.
Rajkovic ist offenbar auch wenig scharf darauf, weiterhin für den HSV zu spielen. "Ich habe so etwas noch nie erlebt. Ich wurde noch nie so oft und so lange angelogen", schimpft er im Hamburger Abendblatt über Thorsten Fink. Der habe ihm nie gesagt, woran er sei. Kein Lob, keine Kritik. Außerdem hätten die Hamburger versucht, ihn ohne sein Wissen zu Dynamo Moskau zu transferieren.
Rajkovic über Fink: Wie ein Mädchen
Demnach sei der Streit mit Son war nur ein willkommener Anlass gewesen, ihn zu suspendieren. "Die Sache war schon vorher klar. Das hat er mir in einem Vieraugengespräch auch gesagt. Ich habe ihn gefragt, ob er mich nicht mag. Und er antwortete: "Ja." Ich sei nicht sein Typ Spieler". Auch das sei für Rajkovic noch in Ordnung gewesen. "Aber er hätte mir seine Entscheidung wie ein Mann mitteilen können und sie nicht wie ein Mädchen über Zeitungen lancieren müssen."
Im weiteren Verlauf des Interviews wird Rajkovic noch deutlicher. "Unser Trainer lügt. Er hat zwei Gesichter", sagt er über Fink. Das würden einige andere Mannschaftsmitglieder auch so sehen.