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Interview: Götzes Jugendtrainer: Früher schlief Mario in Bayern-Bettwäsche

Interview

Götzes Jugendtrainer: Früher schlief Mario in Bayern-Bettwäsche

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    Helmut Albat (links) und sein berühmtester Schützling: Beim SC Ronsberg trainierte der Allgäuer einst Mario Götze.
    Helmut Albat (links) und sein berühmtester Schützling: Beim SC Ronsberg trainierte der Allgäuer einst Mario Götze. Foto: privat/dpa

    Mario Götze wechselt von Borussia Dortmund zum FC Bayern München - diese Nachricht hat ganz Fußball-Deutschland durcheinander gewirbelt. Auch Helmut Albat war überrascht. Er war es, der Götzes Talent als Erster entdeckte. Denn Albat trainierte den Stürmer 1997 beim allerersten Verein in dessen Karriere: Als Fünfjähriger spielte Götze bei Albat in der F-Jugend des SC Ronsberg im Allgäu. Damals wohnte Götzes Familie noch in Memmingen, der kleine Mario trainierte im Team seines großen Bruders Fabian mit. "Schon damals hat man gesehen: Das ist ein Guter", erinnert sich Helmut Albat. Götze: Warum der "neue Messi" wechselt

    Im Interview erklärt Mario Götzes Jugendtrainer, warum er sich über den Transfer zum FC Bayern München freut.

    Herr Albat, hat es Sie überrascht, vom Wechsel Mario Götzes nach München zu lesen?

    Helmut Albat: Ich habe die Meldung in der Früh im Internet gesehen und erstmal geschaut, ob vielleicht der 1. April ist. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet, vor allem nicht zu diesem Zeitpunkt. Für nächstes Jahr hätte ich es mir eher vorstellen können.

    Können Sie Mario Götze verstehen?

    Albat: Natürlich. Vielleicht wechselt Mario ja auch, weil er so wieder näher an der Heimat spielen kann (lacht). Nein, im Ernst: Der FC Bayern ist einfach das Nonplusultra im deutschen Fußball. Schön ist, dass Mario in Deutschland bleibt. Und mich selber freut sein Wechsel auch sehr, schließlich bin ich Mitglied beim FC Bayern München.

    Werden Sie dann jetzt noch öfter ins Stadion gehen?

    Albat: Bisher fahre ich zwischendurch immer mal wieder rein, beim Pokalspiel gegen Dortmund im Februar war ich zum Beispiel im Stadion. Ab und zu fahre ich auch für ein Bundesliga-Spiel nach München - jetzt wahrscheinlich noch ein, zweimal öfter (lacht). Klopp zum Götze-Wechsel: "Jetzt erst recht!"

    Haben Sie Mario Götze nach dem Umzug seiner Familie nach Dortmund je wieder gesehen?

    Albat: Einmal war ich zu einem Spiel in Dortmund und habe bei Familie Götze übernachtet. Damals war Mario ungefähr zwölf und hat noch in Bayern-Bettwäsche geschlafen. Bei unserem alljährlichen Jugendturnier war er auch noch einmal da. Bis heute schickt er uns dafür übrigens jedes Jahr ein handsigniertes Trikot, das wir dann verlosen. Nächstes Mal wird es wahrscheinlich noch begehrter sein. Ansonsten habe ich regelmäßig Kontakt zu Marios Opa, der wohnt in der Nachbarschaft und ist natürlich sehr stolz.

    Sie haben Mario Götze ein knappes Jahr lang trainiert. Schreiben Sie sich auch einen kleinen Anteil an seinem Können zu?

    Albat: Nein, das waren glaube ich andere. Aber natürlich kriegt man immer noch eine Gänsehaut, wenn man seine Spiele im Fernsehen sieht. Sein erstes Länderspiel zum Beispiel - das war ein besonderer Moment. Da denkt man dann schon: "Mein Gott, dem habe ich früher die Schuhe gebunden."

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