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Champions League: Gezerre um vierfachen Torschützen

Champions League

Gezerre um vierfachen Torschützen

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    Dortmund Von ungetrübter Freude über den historischen Triumph und das Vier-Tore-Spektakel von Robert Lewandowski konnte wahrlich keine Rede sein. Unliebsame Nachrichten über den drohenden Verlust eines weiteren Leistungsträgers brachten die Dortmunder um die Chance, das famose 4:1 über Real Madrid auszukosten. Demnach soll nicht nur Mario Götze, sondern auch Lewandowski in diesem Sommer nach München wechseln.

    Sportdirektor Michael Zorc trat Spekulationen über eine 25-Millionen-Euro-Offerte entgegen. „Uns liegt kein Angebot für Lewandowski vor. Deshalb gibt es keine Veranlassung, über eine neue Entwicklung nachzudenken“, sagte er.

    Wie schon einen Tag vor dem Champions-League-Halbfinale gegen den spanischen Rekordmeister überschlugen sich auch am Tag danach die Ereignisse. „Robert Lewandowski spielt in dem großen Verein Borussia Dortmund, und Robert wird in einem noch größeren Verein spielen. Einem noch besseren als Borussia Dortmund. Die Funktionäre von Borussia Dortmund wissen, wo er spielen wird“, sagte Lewandowski-Manager Cezary Kucharski im staatlichen polnischen Nachrichtensender TVP Info.

    Kucharski-Mitarbeiter Maik Barthel ließ Spiegel online mitteilen: „Es gibt ein sehr interessantes Angebot für Robert, welches den vom BVB auferlegten Kriterien in vollem Umfang entspricht. Der BVB hat uns zugesichert, dass Robert unter diesen Bedingungen am Ende der Saison wechseln darf. Wir halten uns an Absprachen. Nun müssen die Vereine für Klarheit sorgen.“

    Der Umworbene sagt nach dem Spiel „gar nichts“

    Doch so leicht wie bei Götze, dessen Klausel im Vertrag den Transfer für 37 Millionen Euro ermöglichte, wird es der FC Bayern diesmal nicht haben. Hans-Joachim Watzke will hart bleiben und die Freigabe verweigern. „Diese Störfeuer aus anderen Teilen der Republik interessieren uns nicht. Anders als Mario hat Robert keinen Exit im Vertrag.“

    Verärgert sprach der Geschäftsführer ein Machtwort: „Es ist mein expliziter Wunsch, dass Robert auch in der kommenden Saison bei uns spielt. Dafür verzichten wir auch auf eine Ablösesumme.“ Zorc ergänzte: „Außerdem dürfte Robert nach diesem Spiel nicht preiswerter geworden sein.“ Eine erste Stellungnahme von Ausnahmestürmer Lewandowski zu den jüngsten Spekulationen klang jedoch nicht nach einem Treuebekenntnis: „Ich sage gar nichts. Was nach der Saison passiert – da müssen wir noch ein bisschen warten.“

    Wie schmerzlich der Verlust von Lewandowski für den BVB wäre, wurde in der magischen Fußball-Nacht am Mittwoch deutlich. Binnen 59 Minuten wurde der Angreifer mit vier Treffern (8./50./55./67./ Foulelfmeter) endgültig zum „Tor-Titanen“ und stieß die Tür zum möglichen deutschen Finale gegen den FC Bayern in Wembley weit auf.

    Lewandowski gehört damit dem erlesenen Kreis jener neun Spieler an, denen dieses Kunststück in dem Wettbewerb ebenfalls schon gelang. Nur einer war bisher besser: Weltfußballer Lionel Messi, der im März 2012 beim 7:1 von Barcelona über Leverkusen fünf Mal getroffen hatte. Die One-Man-Show versetzte nicht nur das Publikum, sondern auch Trainer Jürgen Klopp in Euphorie: „Allein das 3:1 von Lewi war jeden Cent wert, den Sky und das ZDF für die Übertragungsrechte zahlen.“

    Nur zwei Wochen nach dem „Wunder von Dortmund“, als die Borussia beim 3:2 über Malaga mit zwei Treffern in der Nachspielzeit den Viertelfinal-Knockout abwendete, erlebte der BVB erneut Verwunderliches. Dank einer famosen zweiten Spielhälfte schuf er eine fast perfekte Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Dienstag in Madrid – und rund 13,7 Millionen Menschen sahen den Sieg des BVB im frei empfangbaren Fernsehen. Das ist die beste Quote in der laufenden Champions-League-Saison für das ZDF. (dpa)

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