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EM 2012 Auslosung: Gegen CR7, Holland und Danish Dynamite

EM 2012 Auslosung

Gegen CR7, Holland und Danish Dynamite

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    EM 2012: Trotz der schweren Vorrunde ist Löw vom Titelgewinn überzeugt. Foto: Thomas Eisenhuth dpa
    EM 2012: Trotz der schweren Vorrunde ist Löw vom Titelgewinn überzeugt. Foto: Thomas Eisenhuth dpa

    EM 2012, die Auslosung: Bundestrainer Joachim Löw kam aus dem großen Saal des Kunstpalastes in Kiew und sagte: "Endlich wieder einmal Losglück." Der Coach der besten deutschen Spieler lachte dabei. Es war seine mit Humor versehene Reaktion auf das eben nicht gehabte Losglück. Mit den Fußball-Nationen Portugal, den Niederlanden und Dänemark erhielt die deutsche Elf bei der Auslosung zur Europameisterschaft 2012 in Kiew in der Gruppe B schwere Gegner. Und auch die Reisen in die Spielorte Lwiw und Charkow vom EM-Basisquartier in Danzig sind nicht optimal. "Das ist die schwerste Gruppe", erklärte Löw wenig später bei der kurzen Pressekonferenz mit den Trainerkollegen der Gruppe.

    EM 2012: Gruppen-Spielorte in der Ukraine

    Aber seine gute Laune verlor der Bundestrainer keineswegs. Von einer "Hammergruppe" wollte er jedoch nichts wissen, die EM 2012 werde für alle ein "Hammerturnier", so Löw. "Ich freue mich, denn das ist eine spielstarke Gruppe mit offensiven Mannschaften. Jetzt hat die EM für uns eine Struktur. Und es ist ein Vorteil, dass jeder schon vor der Vorbereitung weiß, dass wir uns voll konzentrieren müssen."

    Das ist die Deutsche Nationalmannschaft

    Gründung: Der Deutsche Fußballbund entstand am 28. Januar 1900.

    Farben: Weiße Trikots und schwarze Hosen. Auswärts auch ganz schwarz oder rot.

    Trainer: Joachim Löw (seit 2006), Co-Trainer Hans-Dieter Flick.

    Kapitän: Philipp Lahm.

    Rekordtorschütze: Gerd Müller mit 68 Toren in 62 Einsätzen.

    Rekordspieler: Lothar Matthäus mit 150 Spielen.

    Aktueller FIFA-Rang: Platz drei hinter Spanien und Holland.

    Endrundenteilnahmen bei Weltmeisterschaften: 17 (erste Teilnahme 1954 in der Schweiz).

    Erfolge bei einer WM: Sieger 1954 in der Schweiz, 1974 in Deutschland, 1990 in Italien. Vize-Weltmeister 1966 in England, 1982 in Spanien, 1986 in Mexiko und 2002 in Japan und Südkorea. Dritter Platz 1970 in Mexiko, 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika.

    Endrundenteilnahmen bei Europameisterschaften: 10 (Erste Teilnahme 1972 in Deutschland).

    Erfolge bei einer EM: Sieger 1972 in Belgien, 1980 in Italien und 1996 in England. Vize-Meister 1976 in Jugoslawien, 1992 in Schweden und 2008 in Österreich/Schweiz.

    Rangliste mit den meisten EM-Spielen: Thomas Häßler und Jürgen Klinsmann mit je 13 Spielen.

    Meiste Spiele in Folge: Franz Beckenbauer mit 60 Einsätzen in Serie.

    Meiste Spiele als Kapitän: 1. Platz: Lothar Matthäus mit 75 Partien. 2. Platz: Michael Ballack mit 55 Partien.

    Rekordtorhüter: Sepp Maier mit 95 Spielen, Oliver Kahn mit 86 Spielen, Harald Schumacher mit 76 Spielen.

    Ehrenspielführer der Deutschen Nationalmannschaft: Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus.

    Erfolgreiche Bundestrainer: Otto Nerz, Sepp Herberger, Helmut Schön, Jupp Derwall, Franz Beckenbauer, Berti Vogts, Rudi Völler, Jürgen Klinsmann, Joachim Löw.

    Erstes Länderspiel: Am 5. April 1908 spielte das Deutsche Reich gegen die Schweiz in Basel. Es verlor mit 3:5.

    Höchster Sieg: Am 1. Juli 1912 spielte das Deutsche Reich gegen Russland in Solna, Schweden. Mit 16:0 gewann die deutsche Mannschaft dieses Spiel.

    Höchste Niederlage: Am 13. März 1909 verlor das Deutsche Reich gegen England mit 0:9 in Oxford.

    "Das war nicht die erste Wahl", meinte der Teammanager Oliver Bierhoff. Er und Löw hatten völlig unaufgeregt um 18.52 Uhr zur Kenntnis genommen, dass der ehemalige Weltklassestürmer Marco van Basten als "Glücksfee" als zweites Los auf Topf vier die Kugel mit dem Zettel "Germany" zog und damit für die Duelle der deutschen Nationalelf gegen Portugal in Lwiw am 9. Juni (Samstag, 20.45 Uhr), gegen die Niederlande in Charkow am 13. Juni (Mittwoch, 20.45) und gegen Dänemark am 17. Juni (Sonntag, 20.45) sorgte. Die anstehenden Ausflüge über den halben Kontinent von DFB-Quartier an der Ostsee in die Ukraine trübte die Laune von Löw ebenso wenig wie die unbequemen Gegner. "Da fliegt man doch nur eine Stunde oder etwas länger."

    Auslosung: Fast eine "Hammergruppe" für das deutsche Team

    Setzt sich die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf dem angestrebten Weg zum Finale der 14. Europameisterschaft am 1. Juli in Kiew als Sieger der Gruppe B durch, trifft sie im Viertelfinale am 22. Juni (Freitag, 20.45) in Danzig, direkt neben dem Basisquartier "Dwor Olinski" auf den Zweiten der Gruppe A. Dafür kommen Polen, Griechenland, Russland oder Tschechien infrage. Diese Zusammenstellung aus ehemaligen Ostblockteams plus dem Europameister von 2004 ist fraglos die leichteste Gruppe. Als Gruppen-Zweiter müsste das deutsche Team nach Warschau zum Viertelfinale am 21. Juni (Donnerstag, 20.45), um dort gegen den Sieger der Gruppe A anzutreten.

    DFB-Mannschaft trifft auf Portugal, die Niederlande und Dänemark

    Im Halbfinale am 27. Juni (Mittwoch, 20.45) oder in Warschau am 28. Juni (Donnerstag, 20.45) wären dann Kontrahenten möglich, die in den Gruppen C und D gelost wurden. Die Gruppe C hat es in sich, es ist die "Süd-Gruppe" bei diesem Turnier und wird aus Titelverteidiger Spanien, Italien, Kroatien angereichert mit Irland gebildet. Auch die Gruppe D mit der Ukraine, Frankreich, England und Schweden ist nicht zu unterschätzen. Die Spanier bestreiten als Gruppenkopf der Gruppe C drei Spiele vor der Haustür des DFB in Danzig.

    Löw: "Das ist die schwerste Gruppe"

    Morten Olsen, der Trainer der Dänen, schaute Löw bei der Pressekonferenz an und sagte zum deutschen Kollegen: "Ihr seid die Favoriten. Es ist so viel vor der Auslosung darüber gesprochen worden. Für Dänemark ist das eine ganz schwere Gruppe." Olsen machte Bert van Marwijk, den holländischen Trainer, mit einer gewissen Nichtbeachtung klar, dass die deutsche Elf bei ihm höher im Kurs steht. Van Marwijk war wenig begeistert und nicht so fröhlich wie Löw: "Das ist eine sehr komplizierte Gruppe und eine sehr große Herausforderung. " Carlos Queiroz, der Coach der Portugiesen, schloss sich der Einschätzung an: "Die Gruppe ist sehr schwierig. Das Viertelfinale zu erreichen, wäre ein großer Erfolg."

    Das ist Manuel Neuer

    Manuel Neuer erblickte am 27. März 1986 in Gelsenkirchen das Licht der Welt. Schon mit fünf Jahren spielte er beim FC Schalke 04. 2005 unterzeichnete er schließlich einen Profivertrag.

    Am 19. August 2006 durfte sich Neuer dann zum ersten Mal als fähiger Bundesligatorwart beweisen. Als sein Kollege Frank Rost es sich mit dem Trainer verscherzt hatte, war Neuers große Stunde gekommen. Weil er durch sein präzises und modernes Spiel überzeugte, wurde er schon bald zum Stammtothüter der Bundesligamannschaft des FC Schalke 04 ernannt.

    2008 brachte Neuers Einsatz seinem Team den Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Beim Spiel gegen den FC Porto parierte er mehrere gefährliche Torschüsse und hielt sogar zwei Elfmeter.

    Ab der Spielsaison 2010/11 wurde er zum Mannschaftskapitän ernannt. Trotz zahlreicher Erfolge wurde sein Vertrag nicht verlängert. Im Sommer 2011 wechselte er zum FC Bayern München. Es hat einige Zeit gedauert, bis er von den eingefleischten Bayern-Fans akzeptiert wurde.

    Vier Tage vor seinem Bundesligadebüt stand er am 15. August 2006 erstmals für die U-21-Nationalmannschaft des DFB im Tor. Er spielte die zweite Halbzeit gegen Holland. 2009 gewann er mit seinem Team die U-21-Europameisterschaft in Schweden.

    Für die A-Nationalmannschaft spielte er zum ersten Mal am 2. Juni 2009. Gegner waren die Vereinigten Arabischen Emirate. Die deutsche Mannschaft kassierte zwei Tore. Mit sieben Treffern konnten sie die Partie aber trotzdem deutlich für sich entscheiden.

    Joachim Löw ernannte Manuel Neuer bei der Weltmeisterschaft 2010 zum Ersatztorhüter. Als sein Kollege René Adler verletzungsbedingt ausfiel, wurde er die neue Nummer Eins der Nationalmannschaft. Deutschland belegte mit ihm am Ende den dritten Platz.

    Neuer wurde bereits vielfach ausgezeichnet. Schon 2005 wurde ihm die Fritz-Walter-Medaille für herausragende Leistungen auf und außerhalb des Platzes verliehen. Deutschlands Fußballer des Jahres 2011 hat außerdem die Manuel Neuer Kids Foundation gegründet. Dabei handelt es sich um eine Stiftung, die notleidende Kinder im Raum Gelsenkirchen unterstützt.

    Erfolge: Weltmeister: 2014, WM-Dritter: 2010 Halbfinale-EM: 2012 und 2016 U-21-Europameister: 2009 Weltpokalsieger: 2013 Champions-League-Sieger: 2013 UEFA-Supercup-Sieger: 2013 Deutscher Meister: 2013, 2014, 2015, 2016 DFB-Pokalsieger: 2011, 2013, 2014, 2016 Auszeichnungen: Deutschlands Fußballer des Jahres: 2011, 2014 Ballon d'Or/Weltfußballer des Jahres: Platz drei 2014

    Vereine: 1991-2011: FC Schalke 04 seit 2011: FC Bayern München

    Löw warnte davor, den 3:0-Erfolg gegen die Niederlande am 15. November in Hamburg zum Maßstab für die EM zu nehmen. "Jeder weiß, dass Holland unter Wert geschlagen wurde. Es fehlten van Persie, Robben und van der Vaart. Das Spiel in Charkow wird ein ganz anderes." Zuletzt bestritten die beiden Kontrahenten bei der EM 2004 in Porto ein Turnierspiel gegeneinander, das 1:1 endete. Respekt äußerte Löw auch vor den Portugiesen, die bei der EM 2008 im Viertelfinale in Basel mit 3:2 bezwungen wurden. "Sie haben mehrere Weltklassespieler, allen voran Ronaldo oder Nani. Das ist eine der spielstärksten Mannschaften der Welt", sagte der Bundestrainer, der das Duell bei der EM 2008 wegen einer Sperre nach seinem emotionalen Verhalten gegen Österreich zuvor aus der Loge betrachten musste.

    Europameisterschaft in Polen und der Ukraine

    Auch Dänemark sei nicht zu unterschätzen, sagte Löw. "Das ist eine taktisch gut geschulte Mannschaft mit toughen Spielern, die keine Angst vor niemand haben. Sie sind schwer zu schlagen." Nicht Löw, aber Bierhoff trauerte der Chance nach, statt der Russen in die Gruppe A gelost worden zu sein. "Das hat leider nicht geklappt. Wir müssen diesmal den schwereren Weg gehen. " Van Basten, der der deutschen Mannschaft bei der EM 1988 mit seinem Tor in Hamburg den Weg in das Endspiel versperrt hatte, sorgte für diese Prüfung. Aber auch sein Heimatland verschonte der frühere Bondscoach nicht.  dapd

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