Das hatte sich Zvjezdan "Zwetschge" Misimovic anders vorgestellt. Der bosnische Nationalspieler wurde von seinem Verein Galatasaray Istanbul suspendiert. Vor der Saison war er mit viel Tamtam in die Türkei gewechselt. Dort hat er sich offenbar mit dem Trainer überworfen.
Der türkische Rekordmeister, teilte am Donenrstag mit, dass Misimovic ab sofort nur noch mit der zweiten Mannschaft trainiere. Der 28-Jährige ist erst im Laufe der Saison an den Bosporus gewechselt. Bisher hat er es auf acht Spiele in der ersten türkischen Liga, der Süper Lig, gebracht.
Misimovic spielte davor in Deutschland für den VfL Wolfsburg, mit dem er auch die deutsche Meisterschaft gewann und mit Dzeko und Grafite in gefürchtetes Angriffstrio bildete. Vor der laufenden Saison gab Misimovic bekannt, den Verein verlassen zu wollen, doch erst als die Wolfsburger den Brasilianer Diego verpflichtet hatten, ließen sie Misimovic für geschätzte acht Millionen Euro zu Galatasaray wechseln.
In der Türkei wurde Misimovic bisher aber nicht glücklich. Nach 12 Spieltagen steht "Gala" lediglich auf dem zehnten Platz und hat schon 13 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Trabzonspor. Misimovic konnte zu keinem Zeitpunkt an seine herausragenden Leistungen in Deutschland anknüpfen.
Zudem wurde bereits Ende Oktober Trainer Frank Rijkaard, der Misimovic geholt hatte, gefeuert. Er wurde ersetzt durch das rumänische Fußball-Idol Gheorghe Hagi. Mit diesem geriet Misimovic nun offenbar während einer Trainingseinheit aneinander. "Nach einer Entscheidung des Trainerteams arbeitet der aus dem Kader gestrichene Zvjezdan Misimovic ab sofort mit der zweiten Mannschaft", kündigten die Türken daraufhin auf ihrer Homepage an.
Hagi hatte bereits nach der 0:2-Heimniederlage gegen Manisaspor gesagt, dass er mit der Einstellung der Mannschaft unzufrieden sei. Misimovic wurde dabei in der 64. Minute beim Stand von 0:1 eingewechselt. Später sagte Hagi, dass er künftig keine Leihspieler mehr einsetzen werde. Damit sprach er auf Misimovic an, dessen Transferrechte offenbar immer noch beim VfL Wolfsburg liegen, da Galatasaray immer noch nicht den ausgehandelten Wechselmodalitäten nachgekommen ist.