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Bundesliga: Freiburg fährt ohne Angst zum FC Bayern

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Freiburg fährt ohne Angst zum FC Bayern

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    Freiburg-Trainer Christian Streich gibt sich gelassen vor dem Spiel gegen den FC Bayern.
    Freiburg-Trainer Christian Streich gibt sich gelassen vor dem Spiel gegen den FC Bayern. Foto: Sven Hoppe, dpa

    4:0 haben die Bayern das erste Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona gewonnen. Und jetzt kommt der SC Freiburg. Sorgenfalten hat dessen Trainer Christian Streich vor dem Auswärtsspiel in München aber trotzdem nicht. "Mir wird nicht angst und bange. Gegen Bayern ist immer ein Spiel, bei dem alles im Bereich des Möglichen liegt. Aber es wird einem auch viel verziehen", sagte der vor dem Gastspiel in München (Samstag/15.30 Uhr). "Psychologisch gesehen ist das kein so schweres Spiel. Aber auf dem Platz ist es dann schon schwer."

    Freiburg wird zur "Zwischenmahlzeit"

    Quasi als Zwischenmahlzeit empfangen die Bayern den Sportclub aus dem Breisgau. Barcelona - Freiburg - Barcelona, viel größer könnte das Kontrastprogramm nicht sein. Dass der deutsche Rekordmeister in dieser Saison aber auch mit diesen Extremen so souverän wie selten zuvor umgeht und in der Liga mit 20 Punkten vor Dortmund führt, nötigt Streich Respekt ab. "Das ist eine unglaubliche Leistung. Immer alle Spiele zu gewinnen ist schwieriger, als, wie wir, eine außergewöhnliche Saison zu spielen, in der man nicht so viele Spiele verliert wie sonst."

    45 Punkte hat der SC als Tabellenfünfter der Fußball-Bundesliga vor dem 30. Spieltag bereits auf dem Konto. Die Teilnahme am Europapokal winkt - aber Streich ist auf das Thema nicht gut zu sprechen. "Warum soll ich jetzt über Europa reden? Damit wir danach Achter oder Neunter sind und alle können schreiben, was für eine enttäuschende Saison wir gespielt haben?", fragte der 47-Jährige.  Die Zusatzbelastung durch mehr Reisen und weniger Training gebe es, aber: "Wir bekommen das alles hin, da müssen Sie keine Angst haben. Und wenn wir uns tatsächlich qualifizieren, spielen wir halt mit Spielern aus der zweiten Mannschaft, wenn der Kader nicht groß genug ist."

    Exodus am Ende der Saison

    Vier Stammkräfte muss Freiburg in der kommenden Saison ersetzen. Nach Max Kruse (Gladbach), Daniel Caligiuri (Wolfsburg) und Jan Rosenthal ist nun auch der Abgang von Johannes Flum fix (beide Eintracht Frankfurt). Weitere Wechsel erwartet Streich aber nicht. "Wir können uns nicht an Mannschaften messen wie Gladbach oder Hannover, die mehr als doppelt so hohe Etats haben wie wir. Das ist ausgeschlossen", sagte der ausgebildete Lehrer.

    Die tolle Leistung seiner Truppe ist für ihn daher eine positive Ausnahme. "Die anderen Mannschaften holen uns ja die Spieler weg. Ich muss also Spieler mit weniger Erfahrung einbauen. Klar ist das ein Ausreißer, auch die Art und Weise, wie die Mannschaft spielt", meinte Streich. "Denn sie haben es sich ja erspielt, die 45 Punkte. Und nicht ergrätscht."

    Auch wenn Streich selbst das so nie sagen würde: Die Leistungen der jungen Profis hat vor allem er durch seine jahrelange Arbeit im Nachwuchsbereich ermöglicht. Zu höherem berufen, etwa einem Platz auf der Bayern-Bank, fühlt er sich deswegen aber nicht. "Es kann gut sein, dass ich das nicht kann. Ich kann viele Sachen nicht. Vielleicht könnte ich das auch nicht", sagte Streich.

    In einem aber ist sich der Kult-Trainer aus Baden sicher: "Der SC Freiburg profitiert von Bayern München und Borussia Dortmund, das ist außer Frage. Und ein kleines bisschen, vielleicht gar nicht so wenig, profitieren der FC Bayern und Borussia Dortmund vom SC Freiburg." (dpa)

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