Es geht um viel, wenn der FC Augsburg am Mittwoch Abend (20 Uhr) Bayer Leverkusen empfängt. Nur einen Punkt holten die Gastgeber aus den ersten vier Spielen der Saison. Die Situation ist brisant, sagt FCA-Manager Manfred Paula. "Wir stehen unter einem gewissen Druck", fügt FCA-Trainer Markus Weinzierl an, "jeder hier ist unzufrieden". Zu viele Kleinigkeiten habe seine Mannschaft bislang falsch gemacht. Die Konsequenz ist der letzte Tabellenplatz. Das Rezept, um aus dem Tabellenkeller wieder heraus zu kommen, klingt einfach. Weinzierl: "Leidenschaft und Kampf. Außerdem müssen wir die Fehler abstellen und in der Offensive effektiver werden. Wir brauchen schleunigst ein Erfolgserlebnis für den Kopf. Ein Sieg gegen Leverkusen und wir hätten genau so viele Punkte wie Leverkusen und alles wäre wieder gut."
Düsseldorf hängt noch nach
Vor allem die unnötige Pleite zum Auftakt gegen Düsseldorf hat Spuren in der Psyche der Spieler hinterlassen. "Das hängt uns in gewisser Weise noch nach", sagt Paula. Ein Sieg gegen die Star-Truppe aus Leverkusen würde der Mannschaft neuen Schwung geben. Die Gäste haben zwar "einen exzellenten Kader, sind aber leicht angeschlagen", so Weinzierl. Mit vier Punkten hatte auch Leverkusen, gemessen an den hohen Ansprüchen, einen suboptimalen Start. Zuversicht zieht Weinzierl auch aus der Vorbereitung, als der FCA 2:0 gegen die Werkself gewann.
Personell wird Weinzierl gegen Leverkusen einmal mehr nicht aus dem Vollen schöpfen können. "Wir spielen weiterhin ohne sieben verletzte Spieler, darunter auch wichtige Leistungsträger", sagt der Trainer. "Aber wir wollen nicht jammern, wir wollen unser Glück erzwingen." Ob Sebastian Langkamp nach seiner Knöchelverletzung aus dem Training einsatzklar ist, werde sich erst kurz vor dem Spiel zeigen. Weinzierl: "Da müssen wir schauen, wie weit er belastbar ist." Als Ersatz steht der Este Ragnar Klavan bereit. "Er hat mein volles Vertrauen", so Weinzierl.
Koo wird noch sechs bis acht Wochen fehlen
Einen Rückkehrer aus dem Lazarett wird Weinzierl (noch) nicht zur Verfügung stehen. Vor allem der torgefährliche Ja-Cheol Koo wird schmerzlich vermisst. Gegen Schalke hatte er sich schwer am Knöchel verletzt und wird noch sechs bis acht Wochen fehlen. Am weitesten auf dem Weg zurück in die Mannschaft ist Knowledge Musona, der am Dienstag immerhin schon wieder am Mannschaftstraining teilnahm. Bei Jan-Ingwer Callsen-Bracker sehe es ebenfalls schon gut aus, noch aber sei unklar, wann er wieder voll belastbar ist. Bei Torwart Simon Jentzsch seien nach dessen Finger-OP die Fäden gezogen worden. Er brauche aber noch mindestens eine Woche dosiertes Training. (ako)