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FC Augsburg: FCA: Kann Höjbjerg heute gegen Bayern München spielen?

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FCA: Kann Höjbjerg heute gegen Bayern München spielen?

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    „Das müssen wir kurzfristig entscheiden“, sagte Markus Weinzierl über die Aussichten von Pierre Emile Höjbjerg auf einen Einsatz in München.
    „Das müssen wir kurzfristig entscheiden“, sagte Markus Weinzierl über die Aussichten von Pierre Emile Höjbjerg auf einen Einsatz in München. Foto: Ulrich Wagner

    Aktuell machen ihm muskuläre Probleme zu schaffen. In den vergangenen Wochen standen eine Sprunggelenkverletzung, Knieprobleme und eine starke Erkältung in der recht gut gefüllten Krankenakte von Pierre Emile Höjbjerg. Gesundheitliche Schwierigkeiten, die für den 19-jährigen Profi des FC Augsburg zur Unzeit kommen. Denn am Samstag (15.30 Uhr) steht für den FCA das Duell beim FC Bayern München auf dem Programm.

    Ausgerechnet bei den Bayern. Jenem Klub, der als Höjbjergs eigentlicher Arbeitgeber gilt und der den jungen dänischen Nationalspieler, der auch einen französischen Pass besitzt, im vergangenen Winter an den kleinen Nachbarn in Augsburg ausgeliehen hat. Bis zum Saisonende, so lautet die Abmachung zwischen dem Rekordmeister und dem FC Augsburg. Für den Mittelfeldspieler wäre diese Partie ein Heimspiel. Ob er heute allerdings zum Augsburger Aufgebot gehört, das stand gestern Mittag noch in den Sternen. Denn Trainer Markus Weinzierl will mit einem Einsatz seines hochbegabten Jungprofis kein Risiko eingehen. „Das müssen wir kurzfristig entscheiden“, ließ sich der Fußball-Lehrer nicht in die Karten schauen. Wie auch bei Tobias Werner und Dong-Won Ji. Auch dieses Duo konnte in den vergangenen Tagen aus gesundheitlichen Gründen nur sehr eingeschränkt am Trainingsbetrieb teilnehmen.

    "Er ist ein Riesentalent", sagt Weinzierl über Höjbjerg

    Bei Höjbjerg zieht sich diese Malaise nun schon seit einigen Wochen wie ein roter Faden hin. Sicherlich der Hauptgrund, dass er seit einigen Begegnungen nur noch als Teilzeitarbeiter im Einsatz ist. „Er hat keinen Rhythmus“, erklärt Weinzierl, der an und für sich von der Winterleihgabe überzeugt ist. „Wir sind sehr zufrieden mit ihm, er ist ein Riesentalent“, ist vom Augsburger Coach immer wieder zu hören. Leistungsschwankungen nehmen die Verantwortlichen in Kauf, „denn das ist bei einem jungen Spieler ganz normal“.

    Sein Wechsel vom Rekordmeister zum kleinen Nachbarn in Bayerisch-Schwaben war im vergangenen Winter eine echte Sensation. Denn neben dem FCA bemühten sich auch Spitzenklubs wie Borussia Mönchengladbach oder ausländische Fußballprominenz um das „Jahrhunderttalent“. Doch den Zuschlag bekam schließlich der FC Augsburg. „Das spricht doch für die Arbeit, die bei uns geleistet wird“, freute sich damals Augsburgs Manager Stefan Reuter wie ein Honigkuchenpferd.

    Bleibt Höjbjerg nächste Saison beim FCA?

    Wie es mit dem Jungspund nach der Saison weitergeht, ob er wieder an die Säbener Straße zurückmuss oder noch eine Saison in Augsburg spielen kann, das steht noch in den Sternen. „Darüber werden wir uns mit den Bayern in der Sommerpause unterhalten“, sagte Stefan Reuter kürzlich und fügte an: „Natürlich würden wir ihn gerne behalten.“ Doch da liegt der Ball bei den Bayern, mehr als seine Vorstellungen und Wünsche äußern kann der FC Augsburg in diesem Fall wohl nicht.

    Beeinflussen können die Augsburger allerdings den Saisonendspurt. Und da hofft Markus Weinzierl schon bei der Partie in der Allianz-Arena auf eine Überraschung. „Der Trend und das Restprogramm sprechen nicht für den FCA, doch den Glauben an uns haben wir noch nicht verloren“, ist sich der Augsburger Cheftrainer sicher. In der Tat, seit dem 20. Spieltag konnte die Mannschaft nur mehr zwei von zwölf Spielen gewinnen. Doch der gebürtige Niederbayer bleibt nach außen auch vor dieser Partie ganz ruhig und sagt: „Wir lassen uns nicht verrückt machen.“

    100. Bundesligaspiel für Weinzierl als Trainer des FCA

    Die Mannschaft fuhr gestern mit dem Bus nach München. Weinzierl absolviert in der Landeshauptstadt sein 100. Bundesligaspiel als FCA-Trainer. Gespannt ist der Augsburger Coach, in welcher personellen Besetzung die Champions League- gebeutelten Münchner antreten werden. Ob das Bayern-Debakel in Barcelona ein Vorteil für den FCA sein werde, dazu wollte der Coach nichts sagen, „denn die individuelle Klasse der Bayern ist so hoch, da ist es egal, ob ein Götze, Pizarro oder Müller spielt“.

    Insgesamt ist die Vorfreude auf diese Partie bei den Augsburgern sehr groß. Rund 7000 Fans werden nach München pilgern, ihr Team im Fröttmaninger Fußballtempel unterstützen und auf eine Überraschung hoffen. Weinzierl glaubt jedenfalls trotz der drei schwierigen Aufgaben (nach dem Bayern-Spiel kommt Hannover nach Augsburg und am letzten Spieltag geht es nach Mönchengladbach) im Endspurt daran, dass sich sein Team für den Europapokal qualifizieren kann. „Für uns ist wichtig, dass wir noch immer im Rennen sind.“ Um die Hoffnung vom internationalen Wettbewerb weiter am Leben zu erhalten, wäre ein Erfolg des Außenseiters beim hohen Favoriten sehr wichtig.

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