Die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien scheinen gefährdet. Schuld sind ausnahmsweise nicht Merkel, Schäuble und der Euro, sondern ein Niederländer. Fußball-Altstar Ruud van Nistelrooy hat am Freitag die Lose gezogen und im Halbfinale der Champions League für zwei deutsch-spanische Paarungen gesorgt. Bayern München gegen den FC Barcelona und Borussia Dortmund gegen Real Madrid.
Uli Hoeneß hatte sich ein deutsch-deutsches Duell gewünscht
Grundsätzlich hat Ruud das gut gemacht. Finden eigentlich alle. Bis auf Uli Hoeneß. Der bekannte Querdenker hatte sich ein deutsch-deutsches Duell gewünscht – weil’s gegen die Borussen angeblich einfacher wäre für seine Münchner, hat er listig Richtung Dortmund gestichelt.
Man sieht, die Rivalität zwischen den beiden deutschen Klubs ist groß. Noch erbitterter ist allerdings der Konkurrenzkampf zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona. In
Die Grundfesten des deutsch-spanischen Verhältnisses stehen also beim Aufeinandertreffen dieses Quartetts Ende April nicht auf dem Spiel. Es ist alles viel, viel komplizierter. Es wird Spanier geben, die den Bayern die Daumen drücken. Katalanen, die den Borussen alles Gute wünschen. Und Deutsche, die eine Dortmund- oder eine Bayern-Niederlage leichten Herzens verschmerzen werden. Politiker sprechen gerne vom „Europa der Regionen“. Der Fußball liefert ein praktisches Beispiel dafür. fhn