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Blue Jays: Es ist zwar nur Baseball, aber das war definitiv EPISCH

Blue Jays

Es ist zwar nur Baseball, aber das war definitiv EPISCH

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    Jose Bautista (rechts) kurz nachdem er den bis dato wichtigsten Homerun seiner Karriere geschlagen hat.
    Jose Bautista (rechts) kurz nachdem er den bis dato wichtigsten Homerun seiner Karriere geschlagen hat. Foto: Screenshot youtube

    Einer wirft, einer schlägt und irgendwie versucht man, im Viereck zu laufen, um Punkte zu sammeln. Bisschen wie Brennball. Hat eigentlich auch nicht mehr Zuschauer verdient als Freitag, vierte Stunde, Schulsport bei Frau Breuer-Schmidtheinrich. Sehen sie in den USA und Kanada ganz ähnlich. Über weite Strecken der Saison zumindest.

    Also genau genommen während der kompletten Vorrunde. Die dauert lediglich 162 Spiele lang. Da sind die rieisgen Arenen teilweise nur zur Hälfte gefüllt und die meiste Zeit wird wärhend der Spiele darauf verwendet, sich am Hot-Dog-Stand anzustellen und Cola zu trinken. American Way of Sport. Alles sehr entschleunigt. Bis auf Wurst, Ketchup und Coke fast schon gesund.

    Nach den 162 Partien wird es aber tatsächlich so etwas wie interessant. Play-offs. Für die hatten sich die Toronto Blue Jays letztmals 1993 qualifiziert - und auch gleich die Meisterschaft gewonnen. Seitdem: Pleiten. In den USA werden die Blue Jays nicht wirklich ernst genommen. Kommen aus Kanada. Da versteht man sich ganz gut aufs Fischen und aufs Eishockeyspielen. Mitspielen dürfen sie aber trotzdem.

    Und dann kommt Bautista

    Jetzt haben sie mal wieder die Play-offs erreicht. Gegen die Texas Rangers. Wer als erstes drei Spiele gewinnt kommt eine Runde weiter, steht somit im Halbfinale. Die Sache war aber bereits nach zwei Spielen gegessen. Toronto hatte in dieseen beiden Partien Heimrecht - und verlor beide Spiele. Nach zwei Auftaktniederlagen zu Hause die Serie noch für sich zu entscheiden, ist in der Major League Baseball (MLB) erst zwei Teams gelungen. Und die MLB ist wirklich alt.

    In Kanada hält man von Statistiken allerdings nicht ganz so viel wie in den zahlenverrückten USA. Die Blue Jays gewannen tatsächlich das dritte und vierte Spiel in Texas. Ausgleich. 2:2. Es kam zu dem, was man in den Staaten Do or Die nennt. Heimspiel Toronto. Ausverkauftes Stadion. Sensations-Stimmung. Kümmerte die Rangers aber nicht. Sie gingen einfach in Führung. Nach sechs Innings (als Spielabschnitten) führten sie mit 3:2. Nach neun Innings ist das Spiel vorbei. Dann passierten den Rangers drei einfache Fehler. Am Stück. In der komplettenSerie ist ihnen davor kein einziger Fehler unterlaufen. Toronto glich aus zum 3:3.

    Und dann kommt Jose Bautista. Der 34-Jährige nahm mehrfach an All-Star-Spielen teil, spielte aber in seiner Karriere bis zum Duell mit den Rangers noch in keinem einzigen Play-off-Spiel. Bautista trat ans Schlagmal. Zwei Bases waren bereits besetzt. Die Stimmung gebannt. Bautista trifft den Ball perfekt. Er segelt in die Zuschauermenge. Homerun. Drei Punkte für die Blue Jays, die 6:3-Führung. Ein Moment, wie man ihn als Sportler ein Mal in der Karriere erlebt. Höchstens.

    Toronto gewann mit 6:3 und steht nun im Halbfinale gegen die Kansas City Royals. Toronto ist Außenseiter.  time

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