Der FCA ist wieder da. Die beiden Niederlagen zum Start in seine vierte Bundesligasaison sind beim FC Augsburg schon längst kein Thema mehr. Die jüngsten Siege bei Eintracht Frankfurt (1:0) und zu Hause gegen den SV Werder Bremen (4:2) brachten die Schützlinge von Trainer Markus Weinzierl wieder auf Kurs. Doch ausruhen auf diesen beiden Erfolgen können sich die bayerischen Schwaben nicht. Denn bereits heute steht die Partie bei Bayer 04 Leverkusen, einem der großen Titelaspiranten, auf dem Spielplan.
Die Bilanz spricht gegen Augsburg
Ein Gegner, der den FCA bisher immer schlecht aussehen ließ. Die Rheinländer sind der einzige Kontrahent, gegen den die Augsburger in den vergangenen drei Spielzeiten in sechs Punktspielen keinen einzigen Punkt holen konnten. „Unsere Bilanz gegen Bayer ist natürlich nicht gut, das gilt es zu ändern“, gibt sich Weinzierl vor dem Spiel im Westen sehr kämpferisch und hofft auf Applaus für seine Truppe.
Vor allen Dingen Stefan Kießling wurde für die Augsburger in den bisherigen Begegnungen zu einem echten Schreckgespenst. Der Stürmer erzielte sechs Tore. „Der freut sich schon auf uns“, sagte Weinzierl bei der gestrigen Pressekonferenz mit einem Lächeln.
Abwehrspieler konnten sich stabilisieren
Natürlich hofft der Trainer, dass seine Schützlinge den gebürtigen Franken heute nicht zur Entfaltung kommen lassen. Was in erster Linie an den Innenverteidigern Ragnar Klavan und Jan-Ingwer Callsen-Bracker liegen wird. Die beiden Abwehrspieler konnten sich nach durchwachsenen Leistungen zu Saisonbeginn mittlerweile stabilisieren und brennen auf die Aufgabe beim Champions-League-Teilnehmer. „Wir müssen kompakt stehen und dürfen den Leverkusenern keine Räume anbieten“, sagt Klavan, der gestern nach dem Abschlusstraining trotz der Außenseiterrolle seiner Mannschaft optimistisch in den Zug gen Westen stieg.
Callsen-Bracker: Erste Erfahrungen bei Bayer
Callsen-Bracker kehrt in Leverkusen an seinen alten Arbeitsplatz zurück. Der Augsburger Abwehrrecke verbrachte seine Lehrjahre im Leistungszentrum unter dem Bayer-Kreuz und schnupperte dort auch erstmals Luft im Profifußball. Insgesamt 36 Partien absolvierte er für das Bayer-Team. „Natürlich ist die Begegnung für mich immer noch etwas Besonderes, zumal meine Eltern auch im Westen wohnen und ich bei Bayer noch einige Leute kenne“, erklärte Callsen-Bracker, der gestern seinen 30. Geburtstag feierte und sich selbst mit Hilfe seiner Kollegen ein nachträgliches Geschenk machen würde.
Dominik Kohr in der Anfangsformation
Änderungen in seinem Team wird Weinzierl nach den glänzenden letzten Auftritten wohl nicht vornehmen. Außer dem Langzeitverletzten Jan Moravek stehen lediglich Dominik Reinhardt und Markus Feulner nicht zur Verfügung. Die Startaufstellung wollte Weinzierl zwar nicht preis geben, sicher ist allerdings, dass Dominik Kohr zur Anfangsformation gehört. Den 20-jährigen Mittelfeldspieler haben die Augsburger von Bayer Leverkusen ausgeliehen. „Er wird besonders motiviert sein“, ist sich der Coach sicher. Doch das gilt wohl auch für seine Kollegen. Schließlich soll die Negativserie beendet werden.