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Wintersport: Biathleten und Kombinierer: Die Olympia-Prognose für 2018

Wintersport

Biathleten und Kombinierer: Die Olympia-Prognose für 2018

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    Auch in Pyeongchang war Laura Dahlmeier die dominante Biathletin.
    Auch in Pyeongchang war Laura Dahlmeier die dominante Biathletin. Foto: Lee Jin-Man (dpa)

    Die deutschen Wintersportler haben sich im vorolympischen Jahr glänzend präsentiert und bei den Weltmeisterschaften weit mehr Medaillen gewonnen als erhofft. Obwohl in einigen Sportarten wie Snowboard, Freestyle, Shorttrack, Eiskunstlauf oder Eishockey die WM noch ausstehen, wurde mit 18 WM-Titeln, neunmal Silber und siebenmal Bronze ein Ergebnis erzielt, das weit über dem Olympia-Resultat von Sotschi 2014 mit insgesamt 19 Medaillen (8/6/5) liegt. Die Deutsche Presse-Agentur dpa wagt eine Prognose für das Olympia-Abschneiden 2018 der Deutschen in den einzelnen Disziplinen. 

    Die überragende Bilanz der Deutschen in den Winter-Sportarten:

    BIATHLON: Bei der historischen Olympia-Pleite der Skijägerinnen in Sotschi war Laura Dahlmeier als Lehrling dabei. Bei der WM in Hochfilzen krönte sich die 23-Jährige mit fünfmal Gold und einmal Silber zur Biathlon-Königin. Mit ihren Weltcup-Siegen beim Olympia-Test am Wochenende holte sie sich Selbstvertrauen und die Favoriten-Rolle für das nächste Jahr. Da neben der Damen- und der Mixed-Staffel auch Benedikt Doll und Simon Schempp in Tirol WM-Gold holten, könnten die Spiele so erfolgreich werden wie 2006: In Turin gab es elfmal Edelmetall. 

    (Olympia Sotschi 2014: 0/2/0 - WM Hochfilzen 2017: 7/1/0 - dpa-Prognose: 4/1/2)

    SKISPRINGEN: Auch ohne den verletzten Severin Freund können die deutschen Skispringer WM-Medaillen gewinnen. Andreas Wellinger sprang in die Bresche und wurde in Lahti zweimal WM-Zweiter, Markus Eisenbichler holte Bronze. Das Glanzstück lieferte wieder Carina Vogt ab. Die Degenfelderin holte sich zum zweiten Mal den WM-Titel. Neben ihr bewiesen auch Svenja Würth und Katharina Althaus, dass sie zur Weltspitze zählen. 

    (Olympia Sotschi 2014: 2/0/0 - WM Lahti 2017: 1/2/1 - dpa-Prognose: 1/1/1)

    NORDISCHE KOMBINATION: Wohl alle sind sich darüber im Klaren, dass das WM-Ergebnis von Lahti kaum zu wiederholen sein wird. Johannes Rydzek ging in drei olympischen Wettbewerben an den Start und gewann dreimal. In der Entscheidung von der Normalschanze verzeichnete das Team von Bundestrainer Hermann  Weinbuch sogar einen Dreifach-Erfolg, als hinter Rydzek Eric Frenzel und Björn Kircheisen die Medaillen holten. Und auch die Mannschaft war unschlagbar, was angesichts der überragenden Weltcup-Ergebnisse wenig verwunderte.

    (Olympia Sotschi 2014: 1/1/1 - WM Lahti 2017: 3/1/1 - dpa-Prognose: 2/1/1)

    LANGLAUF: Zum dritten Mal hintereinander musste das Team eine medaillenlose WM verzeichnen. Nach dem kompletten Neuaufbau nach der WM in Falun vor zwei Jahren war einmal Edelmetall das Ziel. Durch den Einbau vieler junger Athletinnen und Athleten, die die erkrankten und verletzten Stammkräfte ersetzten, wurde dieses Vorhaben (noch) nicht erreicht. Die Hoffnung auf die Olympia-Saison ist angesichts des Potenzials der nachrückenden Generation jedoch groß.

    (Olympia Sotschi 2014: 0/0/1 - WM-Lahti 2017: 0/0/0 - dpa-Prognose: 0/0/1)

    EISSCHNELLLAUF: Mit drei Medaillen bei der WM auf der Olympia-Bahn von Gangneung konnte vorher niemand rechnen. Nico Ihle mit Silber über 500 Meter und Patrick Beckert mit Bronze über 10 000 Meter deuteten ihr Potenzial Richtung Olympia an. Für eine große Überraschung sorgte die inzwischen 45 Jahre alte Claudia Pechstein mit dem Gewinn ihrer 61. Medaille bei internationalen Meisterschaften. Sie holte WM-Silber über 5000 Meter und wird auf dieser Distanz auch 2018 den Kampf um ihre zehnte olympische Medaille aufnehmen.

    (Olympia Sotschi 2014: 0/0/0/ - WM Gangneung 2017: 0/2/1 -  dpa-Prognose 0/1/1)

    BOB: Mit dem vierten WM-Zweierbob-Titel in Serie von Francesco Friedrich sowie den Doppeltriumph der zeitgleichen Friedrich und Johannes Lochner beim Dreifach-Erfolg mit Nico Walther in der Königsklasse Viererbob präsentierten sich die Bobfahrer bei der Heim-WM grandios. Bei den Frauen konnte man nach der Rücktrittswelle der Ex-Weltmeisterinnen Sandra Kiriasis, Cathleen Martini und Anja Schneiderheinze sowie der Schulteroperation von Stephanie Schneider nicht so viel erwarten. Dennoch holte das Duo Mariama Jamanka/Annika Drazek überraschend den EM-Titel.  

    (Olympia Sotschi 2014: 0/0/0 - WM Königssee 2017: 3/0/2 - dpa-Prognose 2/0/2)

    RODELN: Die deutschen Rodler haben ihre Vormachtstellung bei der WM  in Innsbruck/Igls zwar gewahrt, die totale Dominanz der vergangenen Jahre allerdings eingebüßt. Vor allen Olympiasieger Felix Loch bereitet ein Jahr vor den Spielen Sorgen. Der jahrelange Dauergewinner holte in diesem Winter erstmals seit 2011 keinen großen Titel. Bei den Frauen um Natalie  Geisenberger und Tatjana Hüfner sowie den Doppelsitzern Toni Eggert/Sascha Benecken sowie Tobias Wendl/Tobias Arlt sind die Deutschen in Südkorea klar favorisiert. Auch die Teamstaffel ist heißer Anwärter auf die Verteidigung der Goldmedaille von Sotschi.

    (Olympia Sotschi 2014: 4/1/0 - WM Innsbruck-Igls 2017: 3/1/1 - dpa-Prognose 3/2/1)

    SKELETON: Nach dem WM-Titel im Vorjahr durch Tina Hermann und nun bei der Heim-WM in Königssee von Jacqueline Lölling sind die Frauen in der Breite bestens aufgestellt. Bei den Männern schaffte sogar ein Trio im Weltcup Podiumsplätze. Bei der WM sorgte der silberne Axel Jungk mit einem furiosen Finale für die erste Medaille seit fünf Jahren. Allerdings hat der ehemalige Skispringer erhebliche Rückenprobleme und geht nach der Saison in eine sechswöchige Reha. Drei Medaillen in Pyeongchang wären möglich. 

    (Olympia Sotschi 2014: 0/0/0 - WM Königssee 2017: 1/2/0 - dpa-Prognose 1/1/1)

    SKI ALPIN: Die Titelkämpfe in St. Moritz gingen mit einem Happy End durch Felix Neureuthers Bronze im Slalom zu Ende - insgesamt aber wurde das Ziel von drei Medaillen verfehlt. Entsprechend kritisch will der Verband die WM aufarbeiten. Sorgen bereitet das Damen-Team, bei dem bis auf die in der Schweiz patzende Rebensburg keine Athletin für das Podest in Sicht ist. Die Herren setzen auf die Techniker um Neureuther sowie die aufstrebende Speed-Abteilung. Hält deren Trend an, bleibt Neureuther gesund, findet Rebensburg ihre Form wieder und kommt Dopfer stark zurück, dann bleiben Olympia-Medaillen im Visier. 

    (Olympia Sotschi 2014: 1/1/1 - WM St. Moritz 2017: 0/0/1 - dpa-Prognose 0/1/1)

    AZ/dpa

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