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Größer denn je: Bayern-Rundfahrt geht am Mittwoch los

Größer denn je

Bayern-Rundfahrt geht am Mittwoch los

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    Die Steigung nach Mit der Rekordzahl von 133 Profis beginnt am Mittwoch in Traunstein die Bayern-Rundfahrt.
    Die Steigung nach Mit der Rekordzahl von 133 Profis beginnt am Mittwoch in Traunstein die Bayern-Rundfahrt. Foto: Catrin Weykopf, Archiv

    Marokko ist fern. Trotzdem erreichte Ewald Strohmeier gestern ein Anruf aus dem nordafrikanischen Land. Ob die marokkanische Nationalmannschaft bei der Bayern-Rundfahrt an den Start gehen dürfe, wurde Strohmeier gefragt. „Das kam dann doch etwas überraschend“, erzählt der Rundfahrtleiter. Strohmeier musste verneinen. „Da sind die einfach nicht gut genug.“ Der Weltverband verbiete den Start von Amateuren in einem derart hochklassigen Feld, wie es ab Mittwoch durch Bayern rollt.

    Olympiasieger und Weltmeister gehen an den Start

    In seiner 33. Auflage hat es Strohmeier einmal mehr geschafft, zahlreiche prominente Namen nach Bayern zu holen. Frankreichs Radheld Thomas Voeckler, Olympiasieger Fabian Cancellara aus der Schweiz, der dreifache Weltmeister Michael Rogers oder Stuart O’Grady (beide Australien) gelten als Favoriten auf den Gesamtsieg. Aus dem Verbreitungsgebiet unserer Zeitung sind Michael Schwarzmann (Betzigau) und Jonas Schmeiser (Oberstaufen) am Start. Die deutschen Hoffnungen ruhen aber eher auf Andreas Klier, Christian Knees, Fabian Wegmann, Linus Gerdemann oder John Degenkolb.

    „Wir profitieren von unserem Status, das wichtigste Etappenrennen in Deutschland zu sein“, sagt Strohmeier. Im Kalender des internationalen Radsport-Verbandes UCI rangiert die Bayern-Rundfahrt in der zweithöchsten Kategorie, direkt hinter den großen Länderrundfahrten wie zum Beispiel die Tour de France. Ob es das beste Starterfeld in der Geschichte der Bayern-Rundfahrt ist, wollte Strohmeier nicht bewerten, „auch im vergangenen Jahr hatten wir einige sehr gute Leute am Start“. Nur eines ist sicher: Die Bayern-Rundfahrt 2012 ist die größte in ihrer Geschichte. 19 Mannschaften mit 133 Profis gehen am Mittwoch in das 801,9 Kilometer lange Rennen, das sich auf fünf Etappen verteilt.

    Start ist in Traunstein, Zielort ist Bamberg

    Start ist in Traunstein, Zielort ist Bamberg (siehe Grafik). Den Streckenverlauf in diesem Jahr zeichnen „einige Berge und die Länge der Etappen“ aus, sagt Strohmeier. Gleich zum Auftakt steht den Fahrern das längste Teilstück mit 215 Kilometern bevor, ehe es am zweiten Tag ins Allgäu geht. Auf dem Weg nach Kempten sind dabei zwei Bergwertungen der höchsten Kategorie zu bewältigen. Das seien „zwei Königsetappen hintereinander“, sagt Strohmeier. Dort könnte bereits eine erste Vorentscheidung fallen. Auf einen Favoriten für den Gesamtsieg will sich der Rundfahrtleiter aber nicht festlegen. „Bis jetzt habe ich immer danebengelegen. Es kommen in diesem Jahr mindestens zehn Fahrer infrage, die gewinnen können“, glaubt Strohmeier.

    Rund 500000 Euro hatte er auch in diesem Jahr zur Verfügung, um das bedeutendste deutsche Radrennen auf die Beine zu stellen. „Der Etat ist auf Kante genäht“, sagt Strohmeier. Das sei der Grund dafür, dass die Bayern-Rundfahrt auch künftig keine weiteren Etappen bekommen werde. „Ein oder zwei zusätzliche Tage wären schon möglich, aber das scheitert ganz einfach am Geld.“ Immerhin: In für den Radsport schwierigen Zeiten ist die Zukunft der Bayern-Rundfahrt gesichert. Dafür sorgen langfristige Sponsorenverträge.

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