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Fall Pezzoni: 1. FC Köln identifiziert Anführer der Kampagne gegen Pezzoni

Fall Pezzoni

1. FC Köln identifiziert Anführer der Kampagne gegen Pezzoni

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    Kevin Pezzoni hat die Konsequenzen aus den Fan-Attacken gezogen.
    Kevin Pezzoni hat die Konsequenzen aus den Fan-Attacken gezogen. Foto: dpa

    Der 1. FC Köln hat den Gründer der Internetkampagne gegen Fußball-Profi Kevin Pezzoni identifiziert. "Es handelt sich um ein FC-Mitglied, gleichzeitig Vorsitzender eines kleineren Fan-Clubs", erklärte der Fußball-Zweitligist. Der Verein hat gegen den Mann sofort ein Mitgliederausschlussverfahren eingeleitet. Außerdem wird ein maximales Stadionverbot verhängt und dem Fanclub der offizielle Fanclub-Status entzogen.

    Abwehrspieler Pezzoni war vergangene Woche von mutmaßlichen Hooligans vor seinem eigenen Haus massiv bedroht worden und hatte daraufhin seinen Vertrag mit den Kölnern aufgelöst. Danach setzte eine intensive Diskussion über Fehlverhalten von Fans im Fußball ein.

    Beschuldigter ruft bei Talksendung an

    Der vom Verein Beschuldigte hatte am Donnerstagabend in der WDR-Talksendung Domian angerufen. Dabei behauptete er, die Störer zu kennen, die vor dem Haus von Pezzoni am 28. August 2012 beleidigend und ausfällig geworden waren. "Ich kenne die Leute, die ihm vor der Tür aufgelauert haben. Da sind Beleidigungen gefallen - auch Drohungen. Da wurde auch ein Zettel auf die Autotür geklebt mit der Aufschrift 'Kevin Pezzoni. wenn Du die Stadt nicht verlässt, zicken wir dich'. Der war ziemlich verängstigt, glaube ich", sagte der Anrufer.

    Der Mann bezeichnete sich als "Initiator" einer inzwischen vom Netz genommenen und gegen Pezzoni gerichteten Facebook-Gruppe. Nach eigenen Angaben war er aber nicht an der Aktion vor der Tür von Pezzonis Wohnung beteiligt. ""Mir kam die Idee, dass man ein paar Anreize setzen kann, um die Spieler darauf hinzuweisen, dass es in der Form nicht geht, dass man sich so lasch präsentiert", sagte der Anrufer.

    Verein verurteilt die Fans für ihre Aktion

    Claus Horstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, verurteilte die öffentlichen Äußerungen: "Das Gespräch hat offenbart, mit welchem Zynismus manche Chaoten psychische und physische Aggressionen gegen Spieler und Mitarbeiter im Profifußball in Kauf nehmen." Er fand die Aktion widerwärtig und nicht durch Emotionen im Fußball erklärbar.

    Vielleicht neue Erkenntnisse für die Ermittler

    Die Ermittlungsbehörden könnten durch die neuen Erkenntnisse weitere Anhaltspunkte über die Vorgänge vor Pezzonis Wohnung in vergangenen Woche erhalten haben.

    Der FC hatte schon in der vergangenen Woche Strafanzeige gegen eine Facebook-Gruppe gestellt, die Pezzoni in dem Internet-Portal bedroht hatte. Für diese Maßnahme des Zweitligisten brachte der Anrufer wenig Verständnis auf: "Ich habe eine Anzeige am Hals - nicht zu recht." (dpa)

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