Der 1. FC Köln hat Holger Stanislawski als Trainer verpflichtet: Das gab der FC Köln am Montag bekannt. Der 42-jährige Stanislawaski tritt beim Absteiger die Nachfolge von Interims-Chefcoach Frank Schaefer und dessen Vorgänger Stale Solbakken an. Als neuer Sportdirektor der Kölner ist laut aktuellem Kicker Jörg Jakobs von Hannover 96 im Gespräch. Seit der Entlassung von Volker Finke am 10. März ist die Position beim FC unbesetzt. Die Rolle von Ex-Coach Frank Schaefer ist derweil weiter offen.
Stanislawski: In Hoffenheim entlassen
Holger Stanislawski arbeitete von 2006 bis 2011 als Team-Chef und später als Chef-Trainer beim Traditionsclub FC St. Pauli. In der Saison 2006/2007 gelang ihm mit dem FC St. Pauli der Aufstieg in die 2. Liga. In der Saison 2009/2010 stieg Stanislawski mit dem FC St. Pauli in die Bundesliga auf. Zuletzt war Stanislawski bis zum 9. Februar bei der TSG 1899 Hoffenheim tätig, ehe er dort von Markus Babbel abgelöst wurde. Stanislawski erklärte, er freue sich auf die Aufgabe, "auch wenn sie nicht einfach wird". Das sei allen Beteiligten klar.
1. FC Köln: Am 15. Juni startet Stanislawski in die Vorbereitung
Die Chance bestehe darin, den Kader gemeinsam mit den Verantwortlichen neu aufzubauen und eine Mannschaft mit Charakter und der richtigen Einstellung zu formen. Holger Stanislawski versprach, "mit ganzer Kraft an dieser Aufgabe zu arbeiten". Trainingsauftakt in Köln ist am 15. Juni. (AZ)
Das ist der 1. FC Köln
Der vollständige Vereinsnamen der Kölner lautet 1. Fußball-Club Köln 01/07 e. V. Gegründet wurde er am 13. Februar 1948
Die Vereinsfarben sind Rot und Weiß, das Wappentier ist der Geißbock "Hennes"
Das Stadion der Kölner trägt derzeit den Namen RheinEngergieStadion. An gleicher Stelle stand zuvor das Müngersdorfer Stadion. Die Arena wurde 2004 neu eröffnet und bietet Platz für 50.000 Zuschauer.
Köln wurde drei Mal Deutscher Meister (1962, 1964 und 1978) und vier Mal den DFB-Pokal (1968, 1977, 1978 und 1983).
Zwei mal hatte der 1. FC Köln mit 8:0 den höchsten Heimsieg: 1970 gegen Schalke, 1980 gegen Braunschweig.
Zu den höchsten Niederlagen im eigenen Stadion zählen die Spiele gegen den VfB Stuttgart (1991) und Borussia Dortmund (1995). Die Partien endeten beide 1:6 aus Kölner Sicht.
Udo Lattek, ehemaliger Trainer in Köln, wurde 2010 für den besten Fußballspruch von der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur ausgezeichnet: "Im Kölner Stadion ist immer so eine super Stimmung, da stört eigentlich nur die Mannschaft", hatte Lattek gesagt.
Zu den bekanntesten Kölner Spielern gehören zwei Stürmer: Lukas Podolski (schoss bisher 62 Tore in 142 Spielen) und Toni Polster (79 Tore in 150 Spielen zwischen 1993 und 1998).
Das Maskottchen ist wie das Vereinswappen ein Geißbock. Hennes I., der Ur-Hennes, wurde dem FC Köln während einer Karnevalssitzung 1950 als Scherz geschenkt. Seit dem 24. Juli 2008 ist Hennes VIII in Amt und Würden. Die Geißböcke sind nach Hennes Weisweiler, FC-Spieler der ersten Stunde, benannt.
Seit 1963 spielt der 1. FC Köln mit lediglich vier Unterbrechungen in der 1. Bundesliga. Der erste Abstieg erfolgte 1998, der jüngste war 2005.