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Oberottmarshausen: Vom Baggersee um die Welt

Oberottmarshausen

Vom Baggersee um die Welt

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    Aus einem Camp bei Oberottmarshausen haben die Mitglieder des Deutschen Amateur-Radio-Clubs Kontakt mit Funkfreunden in aller Welt aufgenommen. Fotos: Ivanka Williams-Fuhr
    Aus einem Camp bei Oberottmarshausen haben die Mitglieder des Deutschen Amateur-Radio-Clubs Kontakt mit Funkfreunden in aller Welt aufgenommen. Fotos: Ivanka Williams-Fuhr

      „Delta - Fox - Zero - Alpha - Slash - portable“: Der Code „DF0A“ war am Wochenende an der alten B 17 im Bereich des Römersees bei Oberottmarshausen immer wieder zu hören. Was war da los? Ganz einfach: Der Ortsverband Augsburg T01 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) hat dort einen Funkwettbewerb (Fieldday-Contest) ausgetragen. „Wir funken sozusagen um die Wette und senden Signale in die weite Welt“, erklärt Oliver Frühschütz, 2. Vorstand der

     Die Fielddays (Feldtage) werden weltweit zweimal im Jahr ausgetragen, einmal wird in Sprache und einmal mit Morsezeichen kommuniziert. „Das heißt dann, dass die Funkamateure auf allen Kontinenten an bestimmten Tagen vor ihren Geräten sitzen und versuchen, in einem festgesetzten Zeitrahmen im Wettbewerb mit anderen Stationen möglichst viele Funkverbindungen zustanden kommen zu lassen“, erzählt Frühschütz.

     Der Funkbetrieb muss zum Beispiel komplett mit eigener Versorgung durchgeführt werden. Es darf also nicht auf das öffentliche Stromnetz oder eine fest installierte Antenne zurückgegriffen werden. „Wir müssen Energie über Aggregate erzeugen und eine Antenne aufbauen“, so Frühschütz.

    Dies mag ähnlich wie Camping im Urlaub klingen und sieht auf den ersten Blick ähnlich aus, hat aber im Amateurfunk einen sehr ernsten Hintergrund: Beim Fieldday wird nämlich - wie bei einem angenommenen Katastrophenfall mit Totalausfall von Strom, Telefon und Internet - ein weltweiter Funkbetrieb unter schwierigsten Bedingungen durchgeführt.

    „Fielddays sind somit fast gleichzusetzen mit Katastrophenschutzübungen wie sie auch von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst oder Technischem Hilfswerk abgehalten werden“, sagt Frühschütz.

    Er meint: „Der Amateurfunk kann schnell im Katastrophenfall zum einzig noch funktionsfähigen Kommunikationsmittel werden, über den die notwendige Hilfe koordiniert wird, wie dies beispielsweise kürzlich der Fall auf den Philippinen oder in China war.“ Und Amateurfunk sei zudem ein „ganz tolles Hobby".

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