Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll die gelernte Bankkauffrau am 23. Januar ihren 46-jährigen Ehemann, einen Hundeführer der Polizei, in den frühen Morgenstunden heimtückisch ermordet haben. Als Motiv nennt die Staatsanwaltschaft Eifersucht und die Angst davor, dass der Ehemann die schlechte finanzielle Situation der Familie entdecken würde, die ihm nicht in vollem Umfang bekannt gewesen sein dürfte.
Sie hat die Beine abgeschnitten und in einen Müllsack gesteckt
Das blutige Familiendrama soll sich so abgespielt haben: Die 34-Jährige hat ihrem Ehemann, der auf der Couch im Wohnzimmer schlief, mit einer Bodeneinschlaghülse aus Metall mindestens viermal derart heftig auf den Kopf geschlagen, dass er an den schweren Schädelverletzungen starb. Anschließend habe die Beschuldigte ihren toten Mann in den Keller gebracht, ihm die Beine abgetrennt und sie dann zum Teil in Müllsäcke gepackt, um den Toten leichter transportieren zu können. Am Abend soll die Frau die zerstückelte Leiche dann etwa drei Kilometer vom Haus entfernt an verschiedenen Stellen in einem Graben abgelegt haben.
Die Frau hatte ihren Mann zunächst als vermisst gemeldet, worauf die Polizei eine Suchaktion startete. Erfolglos. Ein Spaziergänger entdeckte die Leiche schließlich am nächsten Tag zwischen Langerringen und dem Ortsteil Gennach in einem bewachsenen Graben nahe eines Feldweges.
Einige Tage später gestand die 34-Jährige, ihren Ehemann getötet zu haben. Sie behauptet, von ihm in der Ehe immer wieder geschlagen worden zu sein. Ob es tatsächlich Misshandlungen gab, ist unklar. Laut Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai gebe es jedenfalls keine Hinweise, dass sie aus Rache gehandelt habe, sagte er gestern gegenüber unserer Zeitung. Weitere Details wollte er nicht preisgeben.
Kennengelernt hatte sich das Paar in einem Hundesportverein. Für ihn war es die zweite Ehe. Angeblich hatte das Paar Schulden. Verschärft wurde die Situation offenbar dadurch, dass er dem Hundesport nicht nur beruflich, sondern auch im Privatleben viel Platz einräumte, während sie sich wegen der Kinder zurückzog. In der Ehe hatte es zuletzt heftig gekriselt.
Die Angeklagte, die bislang nicht vorbestraft war, befindet sich seit ihrer Festnahme kurz nach der Tat in Untersuchungshaft in Aichach. Das Gesetz sieht für Mord lebenslange Freiheitsstrafe vor. Ein Termin zur Hauptverhandlung steht noch nicht fest.
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