Wenn es bei der zu Ende gegangenen Fußball-WM in Brasilien einen Freistoß gab, bedeutete das für den Schiedsrichter: Dose raus, Schaum aufsprühen und damit den Abstand zwischen dem Freistoßschützen und der Mauer markieren. Dieser soll laut Regelwerk zwar immer exakt 9,15 Meter betragen - in der Vergangenheit dürfte das aber nur äußerst selten auch so gewesen sein. Schließlich nutzten die Spieler in der Mauer jede sich bietende Gelegenheit, um Schritt für Schritt den Abstand zum Schützen zu verkürzen. Die Schaumlinie zeigt nun aber eindeutig, ob ein Kicker den Abstand einhält oder nicht. Geht es nach Rainer Koch, den Präsidenten des Bayerischen Fußball-Verbandes, könnte es schon bald auf den Fußballplätzen der Region schäumen. Denn Koch ist sich sicher, dass das Spray sich positiv auf das Spiel auswirkt: "Ich würde mich freuen, wenn wir es schon bald zumindest in den Spitzenklassen des Amateurfußballs nutzen würden." Zuvor hatte sich bereits DFB-Präsident Wolfgang Niersbach positiv über das Freistoßspray geäußert. Wie der BFV mitteilte, soll nun der Bericht des deutschen WM-Schiedsrichters Felix Brych abgewartet werden. Auf dem Verbandstag soll dann über eine mögliche Einführung des Freistoßsprays in den bayerischen Amateurspitzenligen, also der Regionalliga Bayern und den Bayern- und Landesligen, diskutiert werden.
Kreis Augsburg