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Ukraine: Westliche Ärzte in Sorge um Julia Timoschenkos Gesundheitszustand

Ukraine

Westliche Ärzte in Sorge um Julia Timoschenkos Gesundheitszustand

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    Julia Timoschenko geht es gesundheitlich offenbar gar nicht gut.
    Julia Timoschenko geht es gesundheitlich offenbar gar nicht gut.

    "Wir  denken, diese Frau ist krank und hat permanent Schmerzen", schrieb der kanadische Arzt Peter Kujtan an den ukrainischen Botschafter in  Ottawa, Troy Lulaschnik.Mediziner, die ins Gefängnis gelassen wurden, machen sich Sorgen um Julia Timoschenko. Der Arzt aus Kanada hatte zusammen mit weiteren westlichen Kollegen Zugang zu Julia Timoschenko erhalten. Die ukrainische Oppositionsführerin sitzt seit August letzten Jahres im Gefängnis.

    Julia Timoschenko: Sie kann offenbar kaum noch gehen

    Julia Timoschenko wurde im Oktober wegen Machtmissbrauchs zu sieben Jahren Haft  verurteilt. Sie leidet an starken Rückenschmerzen und kann nach  Angaben ihrer Anwälte kaum noch gehen, was die Vollzugsverwaltung  bestreitet. Die EU kritisiert die Inhaftierung Timoschenkos, die  bei der Präsidentschaftswahl 2010 gegen ihren Erzrivalen Viktor  Janukowitsch unterlag, als politisch motiviert.

    Arzt konfrontiert urkainische Behörden mit Vorwürfen

    Der kanadische Arzt, der Julia Timoschenko mit untersucht hat, wirft in dem Brief, von dem die  Nachrichtenagentur AFP eine Kopie erhielt, den  ukrainischen Behörden vor, das westliche Ärzteteam an einer vollständigen Untersuchung Timoschenkos gehindert zu haben.

    Einsatz medizinischer Geräte verweigert

    Kujtan schrieb in seinem Brief, die ukrainischen Behörden hätten  das Ärzteteam zu einer Untersuchung Timoschenkos eingeladen und  dafür sogar medizinische Geräte mitgebracht. Doch deren Anwendung  sei ihnen unter Androhung rechtlicher Konsequenzen verweigert  worden. "Die Behörden haben auch die Entnahme von für die Analyse  notwendigen Proben verhindert", schrieb Kujtan. "Frau Timoschenko  war voll einverstanden und hat die vertrauliche und unabhängige  Untersuchung verlangt", erklärte der Arzt. Jede Behauptung, sie  habe die Untersuchung verweigert, sei falsch. Der Arzt wies darauf hin, dass bei Julia Timoschenko verschiedene Laboruntersuchungen  nötig seien. Er und seine Kollegen seien zudem "besorgt" darüber, dass  Timoschenko Medikamente verabreicht worden seien, die in Kanada  verboten seien. Zu dem Ärzteteam zählten der Neurologe Karl Max  Einhäupl und der Orthopäde Norbert Haas von der Berliner Charité.  Aus Kanada waren der Allgemeinmediziner Kujtan, eine Gynäkologin  und ein Kardiologe in die Ukraine gereist.

    Die drei kanadischen und zwei deutschen Ärzte hatten Timoschenko  vergangene Woche im Gefängnis von Charkiw besucht, um sich ein Bild  von ihrem Gesundheitszustand zu machen und um toxikologische und  Bluttests vorzunehmen. Nach ihrer Abreise erklärten die  ukrainischen Behörden, die Ärzte hätten die offizielle Diagnose  bestätigt. Timoschenko müsse weder ins Krankenhaus eingeliefert  noch operiert werden.

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