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Nach Teddybären-Abwurf: Weißrussland wirft schwedischen Diplomaten aus dem Land

Nach Teddybären-Abwurf

Weißrussland wirft schwedischen Diplomaten aus dem Land

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    Der autoritäre weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko (l) gibt sich volksnah. Er gilt als letzter Diktator Europas. Foto: Maxim Gushek dpa
    Der autoritäre weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko (l) gibt sich volksnah. Er gilt als letzter Diktator Europas. Foto: Maxim Gushek dpa

    Eine Protestaktion mit Plüschtieren gegen die autoritäre Führung in Minsk hat nun auch zu einem diplomatischen Eklat zwischen Schweden und Weißrussland geführt. Das weißrussische Außenministerium gab am Mittwoch den Abzug seiner Diplomaten aus Stockholm bekannt. Im Gegenzug forderte Minsk das schwedische Botschaftspersonal auf, bis 30. August die Ex-Sowjetrepublik zu verlassen, wie das Ministerium mitteilte.

    Weißrussland: Diktator Lukaschenko wirft schwedischen Diplomaten aus dem Land

    Zuvor hatte der als letzter Diktator Europas kritisierte weißrussische Staatschef Alexander Lukaschenko bereits den schwedischen Botschafter ausweisen lassen. Schweden protestierte dagegen, die EU will nun Schritte gegen Minsk prüfen.

    "Das ist eine kräftige Eskalation durch Präsident Lukaschenko, den offenbar der schwedische Einsatz für Demokratie irritiert", sagte der schwedische Außenminister Carl Bildt im Radiosender SR. "Ich sehe, dass Lukaschenko als der Rowdy auftritt, der er ja auch auf diplomatischer Bühne ist."

    Hintergrund des Streits ist der Abwurf Hunderter Teddybären mit Protestlosungen aus einem Kleinflugzeug. An der vom benachbarten Litauen aus gestarteten Aktion sollen schwedische Piloten beteiligt gewesen sein. Der international isolierte Lukaschenko hatte deswegen bereits Luftwaffenchef Dmitri Pachmelkin und General Igor Ratschkowski von den Grenztruppen entlassen.

    Schweden: Ikea & Pippi Langstrumpf

    Schweden heißt offiziell Königreich Schweden.

    Hauptstadt ist Stockholm. Weitere große Städte: Göteborg, Malmö, Uppsala.

    Staatsoberhaupt der Schweden ist der König.

    Amtssprache ist Schwedisch. Regionale Sprachen sind Finnisch, Samisch und Meänkieli.

    Die Währung des Landes ist die Krone, die 100 Öre entspricht.

    Schweden ist Mitglied des Nordischen Rats. Seit 1995 ist das skandinavische Land auch Mitglied in der Europäischen Union (EU).

    Kfz-Kennzeichen ist S, die Internet-TLD .se und die Telefonvorwahl lautet +46.

    Die Flagge Schwedens ist blau mit einem gelben Kreuz darauf.

    Berühmtestes Exportgut der Schweden dürfte die Möbelkette Ikea sein. Darauf folgen Kinderbücher wie Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren.

    Auf 450.295 Quadratkilometern leben mehr als 21 Millionen Schweden. Schweden grenzt an Norwegen, Finnland, die Ostsee und das Kattegat. Die größten Inseln sind Gotland und Öland.

    Weißrussland: Opposition nutzt Plüschtiere zur Demonstration

    Die Opposition in Minsk nutzt immer wieder Plüschtiere, weil echten Demonstranten oft brutale Polizeigewalt und Strafprozesse drohen. An den Plüschtieren waren zuletzt Aufrufe für Presse- und Meinungsfreiheit befestigt.

    Der weißrussische Geheimdienst KGB ermittelt gegen einen weißrussischen Fotografen, der Bilder der Teddys verbreitet haben soll, und gegen einen Makler, der den schwedischen Piloten angeblich eine Wohnung vermietet hat. Ihnen drohen wegen Beihilfe zur Verletzung der Staatsgrenze bis zu sieben Jahre Haft.

    Der Intendant des Deutschlandradios, Willi Steul, kritisierte indes nach einer von dem Sender in Köln veröffentlichten Mitteilung, dass Weißrussland der zuständigen Korrespondentin die Einreise verweigere. "Für uns ist die Absage völlig inakzeptabel. Zu transparenten Wahlen gehört freie Berichterstattung", meinte Steul.

    EU verhängt Sanktionen gegen Lukaschenko

    Die EU hat wegen der Unterdrückung Andersdenkender Reiseverbote gegen Vertreter des Minsker Machtapparats sowie Sanktionen verhängt. Brüssel prüfe nun, wie auf das Verlangen Weißrusslands nach Schließung der schwedischen Botschaft in Minsk reagiert werde, sagte ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton. dpa/AZ

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