Manche Rätsel begleiten einen durchs ganze Leben – und werden nie aufgelöst. Einem davon ist der heutige Tag gewidmet. Der „Lost Sock Memorial Day“ ist der Tag des Gedenkens an verlorene Socken. In den USA entstanden, wird er von einigen Betroffenen jedes Jahr am 9. Mai begangen.
Ohne Partner-Socke sind es nur traurige Putzlappen
Jeder kennt das Phänomen, doch kaum einer spricht darüber: Traurige, allein gelassene Fußbekleidungen, die ohne ihre natürlichen Partner zu nicht viel mehr nütze sind als zu klein geratene Putzlappen. Ihre Gegenstücke sind im Irgendwo verschwunden. Vielleicht stecken sie hinter der porösen Gummidichtung einer Waschmaschine. Vielleicht wurden sie von der Wäscheleine aus vom Winde verweht. Sicher weiß das aber niemand. Sicher ist nur: Wo auch immer sie sind, sie sind nicht allein.
Denn die Deutschen halten, wenn es ums Verschwinden von Gegenständen geht, so manchen Rekord. Im Durchschnitt alle drei Jahre verliert ein Bundesbürger einer Studie eines Ortungsdienstes zufolge sein Handy. Pro Jahr entsteht so, wenn die Geräte nicht wiedergefunden werden, ein Schaden von insgesamt 700 Millionen Euro.
Geldbörsen, Koffer oder Regenschirme, Kugelschreiber, Brillen, Ringe oder Feuerzeuge – im Minutentakt verlassen sie, irgendwo in Deutschland, ihre Besitzer plötzlich und zunächst unbemerkt. Anders als bei den Socken aber bleibt bei diesen Gegenständen kein zweiter, mahnender Part zurück.
Eine würdige Gelegenheit, über den Sinn des Daseins zu reflektieren
Auch an diese verlassenen Partner-Socken soll der heutige Gedenktag erinnern. Er bietet eine würdige Gelegenheit, ein paar Sekunden innezuhalten, um über ihr Schicksal im Besonderen und den Sinn des Daseins im Allgemeinen zu reflektieren – und sich dann, endgültig, von ihnen zu verabschieden.