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Kommentar: Terror in Manchester: Geht es noch schlimmer?

Kommentar

Terror in Manchester: Geht es noch schlimmer?

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    Nach dem Anschlag patrouillieren bewaffnete Polizisten nahe der Manchester Arena, in der das Ariana-Grande-Konzert stattgefunden hatte.
    Nach dem Anschlag patrouillieren bewaffnete Polizisten nahe der Manchester Arena, in der das Ariana-Grande-Konzert stattgefunden hatte. Foto: Oli Scarff (AFP)

    Auch wenn die Behörden es zunächst nicht bestätigten. Vieles weist darauf hin, dass der Anschlag von Manchester das Werk eines oder mehrerer islamistischer Terroristen war. Der IS rühmte sich mit dem Blutbad. Die Handschrift des Attentats und die Herkunft des Täters sind weitere Indizien für diesen Verdacht.

    Fakt ist, dass sich dieser feige Anschlag gezielt gegen Kinder und Jugendliche richtete. Ariana Grande ist ein Idol von Teenagern. Alleine 100 Millionen junger Fans folgen ihr im sozialen Netzwerk Instagram, während die meisten Älteren die Sängerin kaum gekannt haben. Der oder die Täter wussten, dass die Manchester Arena voller Jugendlicher ist. Diese Generation war das erklärte Ziel der Bombe.

    Wir dürfen nicht sprachlos sein

    Im ersten Moment macht ein geplanter Anschlag auf Kinder sprachlos. Geht es noch schlimmer? Aber wir dürfen nicht sprachlos sein. Wir müssen den Tätern und potenziellen Nachahmern den Spiegel vor die Fratze halten. In der Hoffnung, dass sie doch irgendwo Menschen mit Gefühlen sind.

    Fakt ist auch, dass das Attentat von Manchester Auswirkungen auf die britischen Unterhauswahlen am 8. Juni haben wird. Attacken gegen das Sicherheitsempfinden stärken in der Regel konservative Parteien. Selbstverständlich ist aber, dass der Wahlkampf auf der Insel am Dienstag ausgesetzt wurde.

    Und auch die Absage des Auftritts von Bundeskanzlerin Merkel und Bayerns Ministerpräsident Seehofer in einem Bierzelt war richtig. Nach so einem Attentat ist es geboten, Trauer zu zeigen und an der Seite Englands zu stehen. Der politische Wettbewerb ist nachrangig.

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