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Kommentar: Spitzensteuersatz: Es wird Zeit für eine echte Steuerreform

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Spitzensteuersatz: Es wird Zeit für eine echte Steuerreform

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    Längst müssen nicht mehr nur Topverdiener den höchsten Steuersatz zahlen, sondern auch Bürger, die als Normalverdiener gelten.
    Längst müssen nicht mehr nur Topverdiener den höchsten Steuersatz zahlen, sondern auch Bürger, die als Normalverdiener gelten. Foto: Kai Remmers, dpa

    Lohn- und Gehaltserhöhungen sind etwas Schönes. Für den Arbeitnehmer sowieso, der mehr Geld bekommt. Aber am meisten profitiert der Staat. Musste man vor zehn Jahren noch das Doppelte des Durchschnittseinkommens verdienen, um vom Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer „erwischt“ zu werden, ist es mittlerweile nur noch das Eineinhalbfache. Längst müssen nicht mehr nur die Topverdiener den höchsten Steuersatz zahlen, sondern auch Bürger, die eher als Normalverdiener gelten.

    Kein Wunder, dass Finanzminister Wolfgang Schäuble angesichts dieser stetig sprudelnden Einnahmequelle kein allzu großes Interesse an einem Abbau der kalten Progression oder einem Verschieben des Spitzensteuersatzes hat. Auch seine Kollegen in den Ländern, egal von welcher Partei, halten sich mit entsprechenden Forderungen auffällig zurück.

    Was muss eine Steuerreform bieten?

    Eine echte Steuerreform müsste mehr bieten, als nur ein bisschen an den Stellschrauben des Steuerrechts zu drehen und den „Soli“ in zehn Jahren abzubauen. Um gerade die Leistungsträger zu entlasten, muss der Grenzwert, ab dem der Spitzensteuersatz gilt, deutlich nach oben angehoben werden. Mehr noch, er sollte sich jedes Jahr am Durchschnitt aller Lohn- und Gehaltserhöhungen orientieren und sich parallel dazu entwickeln.

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