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Neue Zahlen: Riesensprünge beim Benzinpreis - Wann Sie tanken sollten

Neue Zahlen

Riesensprünge beim Benzinpreis - Wann Sie tanken sollten

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    Benzinpreise verändern sich von Tag zu Tag. Laut ADAC profitieren Autofahrer vor allem zwischen 18 und 19.30 Uhr von günstigen Preisen.
    Benzinpreise verändern sich von Tag zu Tag. Laut ADAC profitieren Autofahrer vor allem zwischen 18 und 19.30 Uhr von günstigen Preisen. Foto: Christoph Schmidt (dpa)

    Wer zwischen 18 und 19.30 Uhr tankt, der kann viel Geld sparen. Das hat der Allgemeine Deutsche Automobil-Club, ADAC, herausgefunden. Für eine Studie untersuchten Fachleute drei Monate lang, von März bis Mai, die täglichen Preise von 14000 Tankstellen der fünf größten Anbieter in Deutschland. In der Nacht steigt der Preis an der Zapfsäule für Superbenzin und Diesel deutlich an. Durchschnittlich geht es um Preissprünge von bis zu acht Cent im Laufe eines Tages.

    Aral und Shell geben nachts die Benzinpreise vor

    Schuld daran ist der fehlende Konkurrenzdruck in den Nachtstunden, sagt der ADAC. Laut Sprecher Andreas Hölzl ist das Angebot nach 20 Uhr begrenzt. „Nur die Großen haben die ganze Zeit geöffnet“, sagt er. „Die bestimmen die Preise.“ Gemeint sind damit vor allem Aral und Shell, wie der ADAC in seiner Studie betont. Beide verlangen in der Nacht deutlich höhere Preise im Vergleich zu ihrem Tagestief. So bezahlen die Kunden für einen Liter E-10-Benzin in einigen Fällen sogar gut 14 Cent mehr als noch wenige Stunden zuvor.

    Um den richtigen Moment zum Tanken abzupassen, greifen inzwischen viele auf Hilfsmittel zurück. Diverse Vergleichsportale im Internet und Handy-Apps helfen bei der Suche nach der günstigsten Tankstelle. Eine dieser Webseiten ist Clever-Tanken.de. Seit 1999 beschäftigt sich ihr Geschäftsführer Steffen Bock schon mit den Preisen an der Tankstelle.

    Überrascht von den Zahlen des ADAC ist Bock nicht. „Diese Marktmechanismen gibt es schon lange. Jetzt haben wir sie nur schwarz auf weiß als Zahlen.“ Bock rät zu einem besonneneren Tankverhalten, wie er sagt. „Vielen ist es einfach egal, wann sie den Tank wieder vollmachen.“ Das sei jedoch falsch und teuer, findet der Benzinpreis-Profi. „Wer sich Gedanken macht und sich rechtzeitig informiert, spart bares Geld an der Tankstelle.“

    Umwege sind nur bei Preissprüngen sinnvoll

    Diesen Rat gibt auch der ADAC. Wie Sprecher Hölzl betont, ist die beste Uhrzeit, um zu tanken, in den frühen Abendstunden. Danach würden Kunden bereits wieder deutlich mehr zahlen. Zudem sollten Autofahrer auf der Autobahn damit rechnen, immer einen Aufschlag zu bezahlen, sagt Hölzl. Er empfiehlt Augenmaß. Niemand solle für ein paar Cent große Umwege fahren, findet der ADAC-Mann. „Das ist schon wegen der Umwelt keine gute Idee.“ Bei Preissprüngen von bis zu 15 Cent lohne sich jedoch gegebenenfalls auch ein Ausflug von mehreren Kilometern, sagt Hölzl.

    Das ist vor allem für Urlauber interessant, wie Preisfachmann Bock von Clever-Tanken.de sagt. „Wer weiß, dass er mit seinem Auto verreist, kann es strategisch volltanken.“ Vor allem bei Diesel sei das ratsam, empfiehlt der Experte. Wer zum richtigen Zeitpunkt tanke, habe eine gewisse Preissicherheit gegenüber anderen, meist teuren europäischen Tankstellen. Jedoch rät Bock davon ab, auch im Urlaub ein absoluter Sparfuchs sein zu wollen. „Manchmal muss man entspannen, und es ist egal, ob es zehn Euro mehr sind.“

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