Wegen des beleidigenden Mohammed-Videos kommt es seit einer Woche zu gewaltsamen Ausschreitungen in der arabischen Welt. Wie bereits am letzten Freitag könnte die Stimmung nach dem Freitagsgebet in den Moscheen erneut hochkochen.
Reisewarnung für Touristen
Das Auswärtige Amt in Berlin hat seine Reisehinweise deshalb für einige islamische Länder verschärft. In Tunesien, Marokko, Mauretanien, Algerien, Jordanien und Ägypten sollten Touristen nach dem Freitagsgebet öffentliche Plätze meiden. Bisher wurde in den Ländern wegen der Proteste gegen das Mohammed-Schmähvideo nur empfohlen, Demonstrationen und Menschenansammlungen zu meiden.
Für Tunesien empfiehlt das Auswärtige Amt, sich im elektronischen Meldesystem zu registrieren, über das im Bedarfsfall Sicherheitshinweise verschickt werden. In Marokko schließt das Ministerium eine Verschärfung der Lage nicht aus. So könne es zum Beispiel zu Protestaktionen gegen deutsche Einrichtungen kommen.
Reiseveranstalter ändern ihre Routen
Saudi-Arabien - Zwischen Koran und Ölbohrtürmen
Saudi-Arabien wurde früher in Deutschland Saudisch-Arabien genannt.
Die Amtssprache ist Arabisch.
Die Hauptstadt Saudi-Arabiens ist Riad. Weitere große Städte sind: Dschidda, Mekka (Kaaba), Medina (Ruhestätte des Propheten Mohammed), Dammam und Taif.
Die Staatsform Saudi-Arabiens ist die Absolute Monarchie.
Auf 2.240.000 Quadratkilometern leben mehr als 28 Millionen Saudis.
Die Währung ist der Saudi-Rial.
In Saudi-Arabien gilt die islamische Zeitrechnung.
Die Nationalhyme heißt Asch al-Malik (Lang lebe der König).
Das Kfz-Kennzeichen lautet KSA, die Internet-TLD ist .sa und die Telefonvorwahl lautet +966.
Saudi-Arabien ist ein islamisch-konservativer Staat. Die Rechtschule hanbalitischen Islams spielt eine große Rolle.
Staatsdoktrin ist die Lehre Ibn Abd al-Wahhabs. Die Mehrheit der Saudis sind Sunniten.
Die Proteste nehmen auch für Touristen bedrohliche Ausmaße an. Mehrere Reiseveranstalter haben bereits Ausflüge gestrichen und meiden zum Beispiel den Nordsinai sowie Kairo und Tunis. Aufgrund der Unruhen haben auch einige Anbieter von Kreuzfahrten auf dem Mittelmeer ihre Routen geändert. AZ/dpa