In Rom haben am Samstag gewaltsame Ausschreitungen friedliche Proteste gegen die Macht der Finanzinstitutionen überschattet.
Vermummte Demonstranten, die sich von der Großkundgebung abgesetzt hatten, warfen in der italienischen Hauptstadt Schaufensterscheiben ein, setzten Fahrzeuge und Mülltonnen in Brand und verbrannten Flaggen der EU und Italiens. Auch Kamerateams wurden angegriffen. Die Nachrichtenagentur ANSA berichtete von vier Festnahmen.
Bei den Ausschreitungen wurden 70 Menschen verletzt
In der Innenstadt stieg schwarzer Rauch auf. Medienberichten zufolge wurde ein Gebäude in Brand gesteckt, das Dach stürzte ein.
Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer gegen die gewalttätigen Demonstranten ein. Insgesamt wurden etwa 70 Menschen verletzt. Der römische Bürgermeister Gianni Alemanno machte "einige tausend Rowdys aus ganz Italien und möglicherweise aus ganz Europa" verantwortlich, die die Demonstration infiltriert hätten.
Berlusconi ob der Gewaltausbrüche beunruhigt
Ministerpräsident Silvio Berlusconi nannte die Gewalt ein "beunruhigendes Signal". Die Verantwortlichen müssten gefunden und bestraft werden, forderte er.
Der Protest in Rom war Teil eines weltweiten Aktionstages nach dem Vorbild der Demonstrationen an der New Yorker Wall Street. dpa/AZ