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Brasilien: Protest gegen Fußball-WM: Zehntausende demonstrieren

Brasilien

Protest gegen Fußball-WM: Zehntausende demonstrieren

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    Die Fussballweltmeisterschaft im kommenden Jahr in Brasilien soll umgerechnet rund elf Milliarden Euro kosten. Viel zu teuer, finden viele Brasilianer. Erneut gingen Zehntausende von ihnen in Brasilien Großstädten auf die Straße, um gegen die hohen Kosten der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in ihrem Land demonstrieren.
    Die Fussballweltmeisterschaft im kommenden Jahr in Brasilien soll umgerechnet rund elf Milliarden Euro kosten. Viel zu teuer, finden viele Brasilianer. Erneut gingen Zehntausende von ihnen in Brasilien Großstädten auf die Straße, um gegen die hohen Kosten der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in ihrem Land demonstrieren. Foto:  Sebastião Moreira (dpa)

    Die Fussballweltmeisterschaft im kommenden Jahr in Brasilien soll umgerechnet rund elf Milliarden Euro kosten. Viel zu teuer, finden viele Brasilianer. Erneut gingen Zehntausende von ihnen in Brasilien Großstädten auf die Straße, um gegen die hohen Kosten der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in ihrem Land demonstrieren.

    Allein  in São Paulo protestierten nach Schätzungen der Polizei etwa 30.000  Menschen. Weitere Demonstrationen gab es in der Hauptstadt Brasilia  sowie in Rio de Janeiro, Belo Horizonte und anderen Städten des  Landes. Die Protestkundgebungen während des Confederations Cup  richteten sich auch gegen gestiegene Fahrpreise im öffentlichen  Nahverkehr. Von den insgesamt etwa 5000 Demonstranten in Brasilia kletterten  mehr als 200 Menschen auf das Dach des Parlaments.

    Polizeibeamte setzten Tränengas gegen die Demonstranten ein

    In Rio de Janeiro lieferten sich Demonstranten und Polizei vor dem  Parlament des Bundesstaates Rio in der Innenstadt gewaltsame  Auseinandersetzungen. Eine Gruppe  von Demonstranten zündete am Ende der Kundgebung Feuerwerkskörper  und bewarf damit die Beamten, die wiederum Tränengas einsetzten und  Gummigeschosse abfeuerten. In Belo Horizonte setzte die Polizei  ebenfalls Tränengas gegen die Demonstranten ein, um sie vom  Mineirao-Stadion fernzuhalten, wo das Confederations-Cup-Spiel  Nigeria gegen Tahiti stattfand.

    Brasilien: Samba, Fußball und Fortschritt

    Brasilien wird auf portugiesisch Brasil geschrieben.

    Damit ist auch klar, dass in Brasilien Protugiesisch und nicht Spanisch gesprochen wird.

    Auf 8.514.215 Quadartkilometern leben 192 Millionen Menschen.

    Der Wahlspruch des südamerikanischen Landes lautet "Odem e Progresso". Auf Deutsch: Ordnung und Fortschritt.

    Hauptstadt ist die von Oscar Niemeyer entworfene Plan-Stadt Brasilia.

    Die Währung des Landes ist der Real.

    Die größten Städte sind Sao Paulo, Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Porto Alegre und Recife.

    Das Kfz-Kennzeichen lautet BR, die Internet-TLD ist .br und die Telefonvorwahl die +55.

    Volkssport des Landes ist Fußball. Die brasilianische Mannschaft wurde bisher fünfmal Weltmeister. Die Nationalhymne heißt Hino Nacional Brasileiro.

    Allein für die Fußballweltmeisterschaft im kommenden Jahr rechnet  Brasilien mit Kosten von umgerechnet rund elf Milliarden Euro.  Unmut über die mit diesem und anderen Großereignissen verbundenen  Ausgaben waren in den vergangenen Tagen immer wieder Anlass für  Sozialproteste. Bereits am Sonntag hatte die brasilianische Polizei  Proteste gegen soziale Missstände gewaltsam aufgelöst. Mit  Tränengas und Gummigeschossen vertrieb die Polizei rund 3000  Menschen, die vor dem Maracana-Stadion in Rio de Janeiro gegen die  enormen Kosten der Weltmeisterschaft demonstrieren wollten.

    In der Hauptstadt Brasilia sind mindestens 33 Menschen verletzt worden

    Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei in der  Hauptstadt Brasília waren am Samstag mindestens 33 Menschen  verletzt worden. Die Polizei ging gewaltsam gegen eine Kundgebung  von etwa tausend Menschen vor, die aus Protest gegen die  Ausrichtung internationaler Großereignisse trotz sozialer Probleme  in Richtung des Stadions zogen, wo später das Eröffnungsspiel des  Confederations Cup stattfand. Nach dem Fußball-Turnier findet Ende  Juli in Rio de Janeiro der Weltjugendtag der katholischen Kirche  statt.

    Auslöser der Proteste waren zunächst die Anhebung der Fahrpreise in verschiedenen Städten des Landes. Nun geht es den Demonstranten vorwiegend um ein Ende der Korruption in Brasilien. Sie fordern mehr Investitionen für Schulen, Universitäten und Krankenhäuser. Auch während des laufenden Confederations Cups, der Generalprobe für die Fußball-WM 2014 in Brasilien, hatte es vor den Stadien am Samstag und Sonntag Proteste und Zusammenstöße mit der Polizei gegeben

    Im kommenden Jahr ist Brasilien Gastgeber der  Fußballweltmeisterschaft, zwei Jahre später sollen in Rio de  Janeiro die Olympischen Spiele ausgetragen werden. (dpa, afp)

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