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Georg Schmid: Pressestimmen zum Rücktritt: "Der alte CSU-Filz lebt weiter"

Georg Schmid

Pressestimmen zum Rücktritt: "Der alte CSU-Filz lebt weiter"

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    Der Fraktionsvorsitzende der CSU, Georg Schmid, hat seinen Rücktritt erklärt.
    Der Fraktionsvorsitzende der CSU, Georg Schmid, hat seinen Rücktritt erklärt. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Schmid war massiv unter Druck geraten, weil er - wie andere CSU-Poiltiker auch - seine Ehefrau auf Staatskosten beschäftigt hatte und dabei überdurchschnittlich gut bezahlte. Am Donnerstag trat er von seinem Amt als CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag zurück.  Hier Reaktionen und Pressestimmen auf den Rücktritt von Schmid:

    "Schmid galt als eher schwacher Fraktionschef - das focht Seehofer nicht an, da der bekanntlich lieber allein als im Team kämpft. Nun aber könnte sich Schmid zum Inbegriff des raffgierigen Politikers entwickeln - ein Super-GAU für die Christsozialen." Neue Osnabrücker Zeitung

    "Es ist eine Horror-Woche für Horst Seehofer: Ausgerechnet im Wahljahr muss sich seine CSU von der Opposition wieder als „Amigo-Partei“ beschimpfen lassen. Und jetzt steht er auch noch vor dem Problem, dass er einen neuen Fraktionschef braucht – und damit Fakten schaffen muss, noch ehe seine „Kronprinzessin“ Ilse Aigner aus Berlin nach München zurückkehrt." tz München

    "Die CSU lebt in einer anderen Welt"

    "Die schamlose Finanzierung von Ehefrauen und Kindern als Mitarbeiter hatte die CSU in alter Selbstherrlichkeit völlig überschätzt. Allen voran ihr Fraktionschef Georg Schmid. (...) Noch immer lebt die CSU in einer anderen Welt. Sein Rücktritt war unausweichlich. Abendzeitung

    Das ist Georg Schmid

    Georg Schmid ist ein CSU-Politiker aus Donauwörth. Er war zuletzt Fraktionsvorsitzender der CSU im Bayerischen Landtag.

    Georg Schmid ist katholisch, verheiratet und hat zwei Kinder.

    Geboren wurde er am 20. April 1953 in Donauwörth.

    Das Abitur machte er 1972 in Donauwörth. Danach studierte er Rechtswissenschaften.

    1979 ging er als Jurist zum Landratsamt Dillingen.

    1982 wurde er Vorsitzender der Jungen Union in Donauwörth.

    1987 wurde Schmid Vorsitzender der CSU Donauwörth und 1989 Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Donau-Ries.

    1990 wurde der Unions-Politiker er in den Bayerischen Landtag gewählt.

    1999 wurde Schmid zum Staatssekretär im Bayerischen Sozialministerium berufen.

    Im Jahr 2003 wechselte er als Staatssekretär ins Bayerische Innenministerium.

    2007 wurde er CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag.

    Am 25. April 2013 trat Schmid vom Amt des Fraktionsvorsitzenden zurück, nachdem er wegen der Beschäftigung seiner Ehefrau auf Kosten der Steuerzahler unter Druck geraten war.

    Im März 2015 stand Schmid wegen der Verwandtenaffäre vor dem Augsburger Amtsgericht.

    Am 18. März 2015 verurteilte ihn das Gericht zu einem Jahr und vier Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung wegen Sozialbetrugs und Steuerhinterziehung. Er hatte seine Ehefrau fast 22 Jahre lang als Scheinselbstständige in seinem Donauwörther Abgeordnetenbüro beschäftigt.

    "Der Mann, der nichts Unrechtes getan hat, aber arg viel Falsches, tritt zurück. Trotzig und unter massivem Druck der Partei wirft Georg Schmid als Fraktionschef hin. Er hinterlässt einen Scherbenhaufen." OVB

    "Mit dem Abräumen von Georg Schmid schafft sich Seehofer allerdings selbst neue Probleme. Mit Schmid an der Spitze der CSU-Landtagsfraktion hatte er leichtes Spiel beim „Durchregieren“. Sollte es jetzt dazu kommen, dass der bisherige Finanzminister Markus Söder an die Spitze der Fraktion rückt, würde sich das Machtgefüge in der CSU nachhaltig verändern." Nürnberger Zeitung

    "Der CSU-Fraktionsvorsitzende und Donauwörther Abgeordnete Schmid, ein gerade auch um seine Heimat und um Schwaben verdienter Mann, drohte im Wahljahr zu einer Belastung für seine Partei und als Raffke vorgeführt zu werden. Er hatte vor Jahren die Chance, den übermäßig dotierten Vertrag zu korrigieren. Er hat sie nicht genutzt und zahlt dafür nun mit dem abrupten Ende seiner politischen Karriere." Augsburger Allgemeine

    "Horst Seehofer gerät im Wahlkampf massiv unter Druck"

    "Auch wenn sich der bisherige CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag bei der lukrativen Beschäftigung seiner Ehefrau formal korrekt verhalten mag:Schon die fehlende Sensibilität dafür, dass eine solche, jahrelang praktizierte Vetternwirtschaft einen üblen Beigeschmack haben muss, zeugt davon, dass hier ein Politiker am Werk ist, der dem Abzocker-Klischee mustergültig entspricht." Fuldaer Zeitung

    "Horst Seehofer gerät im Wahlkampf massiv unter Druck. Der Fall Hoeneß und der Rücktritt des Fraktionschefs Schmid zeigen: Der alte CSU-Filz lebt fröhlich weiter." Süddeutsche

    Am Ende war er der "gierige Georg". Und Gier, das ist kein Geheimnis, ist keine Eigenschaft, die Wähler an einem Politiker schätzen. Also musste Georg Schmid gehen. (...) Man kann getrost davon ausgehen, dass es auch Seehofers Entscheidung war." Spiegel Online

    CSU-Gehaltsaffäre längst nicht ausgestanden

    "Mit dem Rücktritt von Fraktionschef Georg Schmid ist die CSU-Gehaltsaffäre längst nicht ausgestanden. Der Schaden für die Partei ist schon jetzt enorm. Die 17 Abgeordneten, die das Familieneinkommen aus der Staatskasse teils kräftig aufpolsterten, beleben ein Image, das die CSU mit allen Mitteln abstreifen wollte: Das der Amigo-Partei, die sich selbst bereichert." Mittelbayerische

    "CSU-Fraktionschef Schmid beschäftigte seine Frau als Mitarbeiterin - eine peinliche Neuauflage der "Amigo"-Affäre. Nun legt er sein Amt nieder. Doch ob der Schaden für die CSU im Wahlkampf damit abgewendet ist, ist fraglich. " Frankfurter Rundschau

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