Bei der Aktion am Freitag seien Computer, Kameras, Festplatten und CDs sichergestellt worden, sagte ein Sprecher der Stuttgarter Staatsanwaltschaft und bestätigte damit Medienberichte. Der Verdacht richte sich gegen fünf Personen, die dabei gewesen sein sollen, als im Juni nach einer "Montagsdemonstration" die Stuttgart-21-Baustelle gestürmt wurde. Es werde wegen Land- und Hausfriedensbruchs ermittelt, sagte der Sprecher. Im vergangenen Monat hatte die Polizei bei einer vergleichbaren Aktion bei den Gegnern des Milliardenbahnprojekts bereits Bildmaterial sichergestellt.
Die Stuttgart-21-Gegner verurteilten die Durchsuchungen. Die Mitglieder der Gruppe "Cams21" kritisierten, dass die Beweismittel nicht einmal im Vorfeld angefragt worden seien. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft entgegnete: "Wenn man Maßnahmen ankündigt, besteht die Gefahr, dass vorher Beweismittel vernichtet werden."
Am Abend protestierten nach Polizeiangaben 120 Menschen in der Innenstadt gegen die Hausdurchsuchungen bei "CamS21"-Mitgliedern. Die Parkschützer zählten 300 Demonstranten. dpa