Nach einer Massenkundgebung mit zehntausenden Teilnehmern in Madrid hat die spanische Polizei am frühen Sonntagmorgen den Ort der Demonstration geräumt. Der Einsatz der Beamten gegen mehrere hundert Demonstranten, die trotz eines Verbots die Nacht auf dem zentralen Platz Puerta del Sol in der spanischen Hauptstadt verbracht hatten, war bereits nach wenigen Minuten beendet, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Genehmigung für den Protest war am späten Samstagabend abgelaufen.
Demonstration gegen Ministerpräsident Mariano
Auf dem Platz war vor einem Jahr die sogenannte "Empörten"-Bewegung entstanden, die am Abend in mehreren spanischen Städten erneut gegen die Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy auf die Straße gegangen war. In Madrid beteiligten sich nach Polizeiangaben rund 30.000 Menschen. Auch in anderen Ländern, etwa in Portugal und Großbritannien gab es Proteste.
Spanien - Badestrände und Euro-Krise
Spanien heißt offziell Königreich Spanien (Reino de España).
Spanien ist eine parlamentarische Erbmonarchie.
Hauptstadt Spaniens ist Madrid. Das Land ist Regionen gegliedert, die teils ihre Unabhängigkeit einfordern (Basken, Galizier, Katalanen).
Der Wahlspruch der Spanier ist "Darüber hinaus" ("Plus Ultra").
Die Währung des Landes ist der Euro. Spanien steckt seit Monaten in einer tiefen Wirtschaftskrise, die auch mit dem Euro zusammenhängt. Außerdem hat das hochverschuldete Land eine extrem hohe Jugendarbeitslosigkeit.
Das Kfz-Kennzeichen Spaniens ist das E, die Internet-TLD ist .es und die Telefonvorwahl lautet +34.
Die Amtssprache ist Spanisch. Amtliche Regionalsprachen sind: Baskisch, Aranesisch, Galizisch, Katalanisch.
Auf einer Fläche von 504.645 Quadratkilometern leben mehr als 47 Millionen Spanier.
Die größten spanischen Städte sind Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla, Saragossa und Malaga.
Die Nationalhymne Spaniens heißt "Marcha Real".
Spanien wurde von der Finanzkrise hart getroffen. Die Arbeitslosigkeit liegt derzeit bei über 24 Prozent. Rajoys konservative Regierung will in diesem Jahr mit rigorosen Maßnahmen mehr als 27,3 Milliarden Euro einsparen. Die "Empörten" planen bis zum 15. Mai, dem Jahrestag ihrer Gründung, landesweit zahlreiche Protestaktionen. Auf der Puerta del Sol wollten die Demonstranten eigentlich vier Tage lang eine "permanente Versammlung" abhalten. Die Behörden haben dies jedoch verboten und fordern, dass die Demonstration jeden Abend endet. afp