Das Programm des Papstbesuchs ist minuziös durchgeplant: rund 105 Stunden, drei Bistümer, 30 Programmpunkte. Eine Übersicht über die wichtigsten Stationen von Donnerstag 22. September bis Sonntag 25. September:
Tag 1: 22. September: Berlin
Ankunft um 10.30 Uhr. 11.15 Uhr Begrüßung durch Bundespräsident Christian Wulff, anschließend um 12.50 Uhr Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel, danach um 16.15 Uhr Rede im Bundestag, 18.30 Uhr Heilige Messe im Olympiastadion.
Politiker, Pilger und Proteste - auf der ersten Station seiner Deutschlandreise steht Benedikt XVI. ein Spagat bevor. Keine 24 Stunden bleibt der Papst in Berlin. Zwischen den Begegnungen mit dem politischen
Tag 2: Der Papst in Erfurt und Etzelsbach
Ankunft 10.45 Uhr. Im evangelischen Augustinerkloster wird sich der Papst mit Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland treffen. Kirchenreformator Martin Luther lebte in diesem Kloster vom Sommer 1505 bis Herbst 1511 als katholischer Mönch. Luther bezeichnete diese Zeit als seine prägendsten Lebensjahre. Dort wurde der Keim zur späteren Spaltung der Kirche gelegt - nun wird an gleicher Stelle der ökumenische Wortgottesdienst mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche sein.
Am Nachmittag geht es dann mit dem Hubschrauber zur Marienkapelle Etzelsbach: Sie ist der älteste Wallfahrtsort im katholisch geprägten Eichsfeld im Norden Thüringens. Vorläufer der Kapelle stammen aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg, in dem sie zerstört wurde. Der letzte Wiederaufbau datiert aus den Jahren 1897/1898. Der Papst feiert dort am frühen Abend eine Marienvesper, erwartet werden rund 50 000 Gläubige. Danach geht es wieder mit dem Hubschrauber zurück nach Erfurt.
Tag 3: Von Erfurt fliegt Papst Benedikt nach Freiburg
Um 09 Uhr Heilige Messe auf dem Domplatz in Erfurt. Danach Weiterflug nach Freiburg, geplante Ankunft gegen 13.00 Uhr. Treffen mit dem ersten grünen Ministerpräsidenten Deutschlands, dem bekennenden KatholikenWinfried Kretschmann. Am Nachmittag Begegnungen in der Stadt, unter anderem mit Altkanzler Helmut Kohl. Nach den Besuchen in der Diaspora von Berlin und Erfurt betritt der Papst jetzt mit dem Erzbistum von Robert Zollitsch, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, katholisches Kernland. Der Nachmittag des ersten Freiburg-Tages ist Gesprächen im Priesterseminar vorbehalten, neben Kohl auch mit dem Präsidium der deutschen Katholiken. Am Abend sind eine Gebetsvigil mit Jugendlichen und eine Ansprache auf dem Messegelände geplant.
Tag 4 des Papstbesuches: Freiburg
Die Heilige Messe um 10 Uhr auf dem Flughafensoll den eindruckvollen Schlusspunkt der Reise setzen. Bis zu 100 000 Menschen werden erwartet, auch aus den Nachbarländern Schweiz und Frankreich. Am Nachmittag Begegnungen unter anderem mit Richtern, später Rede im Konzerthaus. Um 18.45 Uhr Abschiedszeremonie auf dem Flughafen mit Rede des Bundespräsidenten. 19.15 Uhr Abflug nach Rom. dpa