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Unter Personenschutz: Morddrohung und Proteste gegen Thilo Sarrazin

Unter Personenschutz

Morddrohung und Proteste gegen Thilo Sarrazin

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    Thilo Sarrazin.
    Thilo Sarrazin.

    Ein Bündnis linker Gruppen will gegen die Lesung von Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin (SPD) an diesem Donnerstag in Potsdam lautstark protestieren. Offenbar kursiert im Internet auch eine Morddrohung gegen Sarrazin.

    Unter dem Motto "Keine Toleranz für Rassisten" sei vor dem Veranstaltungsort in der Innenstadt eine Kundgebung mit mehr als 100 Teilnehmern angemeldet, sagte Polizeisprecher Mario Heinemann am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.

    Sarrazins Auftritt im Nikolaisaal ist der Auftakt seiner bundesweiten Lesereise mit seinem Buch "Deutschland schafft sich ab". Wegen seiner Thesen über Einwanderer steht der ehemalige Berliner Finanzsenator im Kreuzfeuer der Kritik. Ursprünglich sollte die Lesereise in einer Buchhandlung in Hildesheim starten. Der dortige Buchhändler sagte die Veranstaltung jedoch aus Sicherheitsgründen ab. Die Polizei in Potsdam wird Sarrazins Lesestunde notfalls mit Straßensperrungen schützen. "Wir bereiten einen Polizeieinsatz vor, der angemessen sein wird", sagte Sprecher Heinemann.

    Auch in der brandenburgischen Landeshauptstadt war Buchautor Sarrazin zunächst ausgeladen worden. Ein Kulturzentrum wollte ihm keine Bühne mehr geben. Mit dem Nikolaisaal fand das Brandenburgische Literaturbüro jedoch ein Ausweichquartier. Die Veranstalter rechnen wegen des "riesigen Zulaufs" mit einem ausverkauften Abend.


    Morddrohung gegen Sarrazin


    Gegen Thilo Sarrazin soll inzwischen auch eine Morddrohung im Internet kursieren. Das meldet die Bild auf Berufung auf Sicherheitskreise. Offenbar ermittelt der Staatsschutz NRW aufgrund eines Eintrages bei Facebook. Seit Sarrazins Buch erschienen ist, hat der Berliner Staatsschutz die Gefährdungsstufe des SPD-Mannes heraufgesetzt, so das Boulevardblatt. Seitdem wird Sarrazin bei öffentlichen Auftritten von Personenschützern begleitet. dpa/AZ

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