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Italien: Montis Patzer: "Das ganze Leben derselbe Job ist langweilig"

Italien

Montis Patzer: "Das ganze Leben derselbe Job ist langweilig"

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    Daneben gegriffen: Italiens Regierungschef Mario Monti hat mit einer zweifelhaften Bemerkung den Unmut seiner Landsleute auf sich gezogen.
    Daneben gegriffen: Italiens Regierungschef Mario Monti hat mit einer zweifelhaften Bemerkung den Unmut seiner Landsleute auf sich gezogen. Foto: Ian Langsdon/Archiv, dpa

    Seit seinem Amtsantritt als seriöser und nüchterner Regierungschef, der Italien sanieren will, erfreut  sich Mario Monti großer Beliebtheit bei den Bürgern. Doch nun hat er sich einen groben Schnitzer geleistet: Er erklärte, ein Leben lang denselben Job zu machen, sei "langweilig". Auf Montis Facebook-Seite hagelte es daraufhin Kritik aus ganz Italien. "Es ist so langweilig, 350 Euro im Monat zu verdienen", schrieb dort ein User.

    "Sie sollten sich schämen", kommentierte ein weiterer Internetnutzer. "Wie konnten Sie nur so etwas Dummes sagen", erboste sich ein anderer in dem sozialen Online-Netzwerk. "Akademiker arbeiten als Türsteher, um zu  überleben." Ein früheres Mitglied der Regierung von Montis Vorgänger Silvio Berlusconi, Gianfranco Rotondi, nannte die Aussage des ehemaligen Wirtschaftsprofessors "respektlos".

    Ein Drittel der jungen Italiener hat keine Arbeit

    In einer Fernsehshow hatte der Regierungschef am Mittwochabend weiter gesagt: "Junge  Leute müssen sich daran gewöhnen, dass sie nicht das ganze Leben einen festen Job haben werden." Nach jüngsten Zahlen liegt die Arbeitslosigkeit in Italien bei rund 8,9 Prozent. Fast ein Drittel der jungen Italiener zwischen 15 und 24 Jahren, die nicht mehr in der Ausbildung sind, haben keinen Job. afp, wd

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