Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Flüchtlinge: Merkel will sich für Hilfsbereitschaft nicht entschuldigen: "Dann ist das nicht mehr mein Land"

Flüchtlinge

Merkel will sich für Hilfsbereitschaft nicht entschuldigen: "Dann ist das nicht mehr mein Land"

    • |
    Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Wenn wir uns jetzt noch entschuldigen müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land."
    Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Wenn wir uns jetzt noch entschuldigen müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land." Foto: Wolfgang Kumm/Archiv (dpa)

    Mit deutlichen Worten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Kritik zurückgewiesen, sie hätte mit ihren Entscheidungen in der Asylpolitik Menschen geradezu nach Deutschland eingeladen. "Wenn wir uns jetzt noch entschuldigen müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land", sagte die Regierungschefin am Dienstag in Berlin.

    Merkel sagte, sie sei noch immer überzeugt davon, dass der Impuls der richtige war, Flüchtlinge aus Ungarn aufzunehmen. Die Kanzlerin hatte am vorvergangenen Wochenende entschieden, Asylsuchende, die in Budapest ausharrten, in Deutschland aufzunehmen. Unter anderem aus der Schwesterpartei CSU hagelte es dafür Kritik.

    Merkel: Aufnahme der Ungarn-Flüchtlinge war kein Fehler

    Merkel verwies auf die Hilfsbereitschaft der Menschen in München, die die Flüchtlinge empfangen und mit dem Nötigsten versorgt haben. Sie akzeptiere eine Argumentation nicht, bei der diesen Menschen gesagt würde, "es war ein Fehler, dass ihr die Leute freundlich empfangen habt am Münchener Hauptbahnhof und nun könnt ihr sehen, was ihr davon habt", sagte Merkel.

    Die Regierungschefin verteidigte auch die Entscheidung, für Syrien-Flüchtlinge Abschiebungen nach der Dublin-Regelung ist das zuständige EU-Land auszusetzen. Schon rein praktisch könne "man uns doch keinen Vorwurf machen, dass wir keinen nach Ungarn zurückgeschickt haben", sagte Merkel. Dies binde derart viele Ressourcen, dass ankommende Menschen nichts mehr zu essen hätten, weil Mitarbeiter nur damit beschäftigt wären, Leute zurückzuschicken, sagte sie. epd

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden