Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck hatte einen leichten Schlaganfall. Das sagte der 59-Jährige der "Märkischen Allgemeinen Zeitung". Er war Anfang vergangener Woche mit Kreislaufproblemen in ein Potsdamer Klinikum gekommen. Sowohl sein Sehvermögen als auch das Laufen waren Platzeck zufolge eingeschränkt. Inzwischen könne er wieder gut laufen, habe aber noch einen leichten Linksdrall.
Matthias Platzeck will nach Schlaganfall wieder arbeiten
Sonst sei alles ganz gut, zitiert das Blatt den Regierungschef. Platzeck bleibt bei seiner Absicht, am kommenden Donnerstag seine Amtsgeschäfte wieder aufzunehmen.
In den vergangenen Wochen war Platzecks Terminplan wegen der Hochwasserprobleme dicht gefüllt gewesen. Am Freitag hatte der SPD-Landeschef aber das Sommerfest seines Landesverbands in Potsdam noch ohne erkennbare gesundheitliche Einschränkung mit einer längeren Wahlkampfrede eröffnet. Auch trat er in einer Talk-Sendung auf.
Ministerpräsident sagte mehrfach Termine ab
Platzeck hatte sein Amt bereits Anfang Mai wegen einer anderen Erkrankung vorübergehend nicht ausüben können und kurzfristig alle Termine, darunter eine Aufsichtsratssitzung des Pannenflughafens BER, absagen müssen.
Im November 2005 hatte der ostdeutsche SPD-Politiker den Vorsitz der Bundes-SPD nach nur 146 Tagen aus Gesundheitsgründen niedergelegt. Zwei Hörstürze sowie ein Zusammenbruch zeigten damals die Grenzen seiner Belastbarkeit auf. AZ, afp