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Nach Vergewaltigung von Studentin: Indien: Journalist bei Protest gegen sexuellen Übergriff getötet

Nach Vergewaltigung von Studentin

Indien: Journalist bei Protest gegen sexuellen Übergriff getötet

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    In Indien toben Proteste gegen Gruppenvergewaltigungen. Bei einer Kundgebung wurde ein TV-Journalist getötet.
    In Indien toben Proteste gegen Gruppenvergewaltigungen. Bei einer Kundgebung wurde ein TV-Journalist getötet. Foto: Anindito Mukherjee/dpa

    Indien - die größte Demokratie der Welt

    Indien wird von 28 Bundesstaaten gebildet.

    Die Staatsform Indiens ist die Parlamentarische Bundesrepublik.

    Hauptstadt Indiens ist Neu-Dehli mit 18 Millionen Einwohnern. Größte Stadt ist Mumbai (Bombay) mit mehr als 21 Millionen Einwohnern. Weitere große Städte: Kalkutta, Madras und Bangalore.

    Indien grenzt an Pakistan, Tibet, Nepal, Myanmar (Birma), Bangladesch, Bhutan. Im Indischen Ozean grenzt das Land an die Malediven und Sri Lanka.

    Indien ist mit mehr als 1,2 Milliarden Einwohnern das zweitgrößte Land der Welt.

    Amtssprachen sind Hindi und Englisch.

    Der Wahlspruch der Inder ist "Allein die Wahrheit siegt".

    Das Kfz-Zeichen der Inder ist IND, die Internet-TLD .in und die Telefonvorwahl die +91.

    Die Nationalhymne der Inder heißt Jana Gana Mana.

    Der bekannteste Inder ist wohl Mahatma Gandhi.

    Nach der Vergewaltigung einer Studentin durch eine Gruppe von Männern in Neu Delhi wird Indien weiter von massiven Protesten erschüttert. Die Behörden ordneten am Sonntag ein Demonstrationsverbot für das Zentrum der Hauptstadt Neu  Delhi an. Im Nordosten des Landes wurde ein TV-Journalist bei einer Protestkundgebung erschossen, die sich gegen einen weiteren  sexuellen Übergriff richtete.

    Studentin wurde Opfer einer Gruppenvergewaltigung

    Der Fall der 23-jährigen Studentin, die in einem Bus Opfer einer  Gruppenvergewaltigung wurde, versetzt Indien seit Tagen in Aufruhr.  Tausende Studenten versammelten sich am Samstag am India Gate im  Zentrum Neu Delhis, um für einen besseren Schutz von Frauen und  härtere Strafen für Vergewaltiger einzutreten. Die Polizei ging mit  Tränengas und Wasserwerfern gegen die wütenden Demonstranten vor.  Laut der Nachrichtenagentur PTI gab es 20 Verletzte.

    Eine Gruppe von Demonstranten verbrachte die Nacht zum Sonntag  vor dem Haus der Vorsitzenden der regierenden Kongress-Partei,  Sonia Gandhi. "Ich bin auf Eurer Seite, und es wird Gerechtigkeit  geben", versprach Gandhi laut PTI.

    Aus Angst vor weiteren gewaltsamen Protesten riegelte die  Polizei das Zentrum der Hauptstadt am Sonntag ab. Die Gegenden um  Regierungsgebäude wurden gesperrt, nahegelegene U-Bahnstationen  geschlossen. Dennoch gelang es hunderten Demonstranten, sich am  India Gate zu versammeln. Die Polizei setzte erneut Tränengas und  Wasserwerfer ein.

    Fernsehjournalist bei Protest gegen sexuelle Übergriffe getötet

    Die Studentin war vergangenen Sonntag von sechs Männern in einem  Bus in Neu Delhi vor den Augen ihres Freundes vergewaltigt und mit  einer Eisenstange schwer verletzt worden. Laut Polizei waren die  Täter betrunken und hatten den nicht im Betrieb befindlichen Bus  mit getönten Scheiben ergriffen, um damit umherzufahren. Sie ließen  das ahnungslose Paar einsteigen, das dachte, es handle sich um  einen regulären Bus. Nach der Tat warfen die Täter das Paar aus dem  fahrenden Bus. Die Täter befinden sich in Haft.

    Die junge Frau liegt noch im Krankenhaus. Am Samstag war sie  erstmals in der Lage, Ermittlern den Tathergang zu beschreiben.  "Alle sechs Männer haben mich der Reihe nach vergewaltigt", sagte  sie laut der Zeitung "Hindustan Times" vom Sonntag. "Sie warfen uns  an den Straßenrand, wo ich ohnmächtig wurde." Die Angaben stimmten  mit denen ihres 28-jährigen Begleiters überein, der ebenfalls  angegriffen worden war.

    Bei einem weiteren Protest gegen den sexuellen Übergriff auf  eine Schauspielerin wurde in Imphal im Bundesstaat Manipur am  Sonntag ein TV-Journalist erschossen. Laut Polizei starb der  36-Jährige, nachdem die Polizei das Feuer eröffnete. Der Fall der  Schauspielerin hatte in Manipur zu zahlreichen Protesten geführt,  die von dem Fall der Studentin in Neu Delhi weiter angefacht wurden.

    Rufe nach Todesstrafe für Vergewaltiger nehmen in Indien zu

    Die Momoko genannte Schauspielerin war vergangene Woche von  einem bewaffneten Aktivisten einer verbotenen Rebellengruppe  während einer Vorstellung von der Bühne gezogen worden.  Anschließend versuchte der Täter, sie zu vergewaltigen. Dem Opfer  gelang jedoch die Flucht.

    Die Rufe nach der Todesstrafe für Vergewaltiger wurden zuletzt  lauter. Die Führerin der oppositionellen BJP, Sushma Swaraj,  forderte die Heraufsetzung des höchstmöglichen Strafmaßes für eine  Vergewaltigung von lebenslänglich auf Todesstrafe. Innenminister  Sushil Kumar Shinde sagte, die Kongress-Partei werde prüfen, ob die  Strafen verschärft werden müssten. Seit 2004 wurden in Indien zwei  Todesstrafen vollstreckt. afp/AZ

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