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Regelsatz-Anstieg: Hartz-IV-Empfänger bekommen mehr Geld

Regelsatz-Anstieg

Hartz-IV-Empfänger bekommen mehr Geld

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    Die Hartz-IV-Leistungen werden erhöht. Der monatliche Regelsatz steigt um 2,1 Prozent.
    Die Hartz-IV-Leistungen werden erhöht. Der monatliche Regelsatz steigt um 2,1 Prozent. Foto: Christian Steinmüller

    Die rund 6,1 Millionen Empfänger von Hartz-IV-Leistungen können sich freuen: Sie bekommen etwas mehr Geld. Der Regelsatz-Anstieg um 2,1 Prozent entspricht - obwohl anders berechnet - der Rentenerhöhung von Anfang Juli.  Die vom Bundeskabinett am Mittwoch gebilligte Verordnung bedarf noch der Zustimmung des Bundesrates. Dies gilt als Formsache.

    Hartz-IV: Singles bekommen 382 Euro

    Die Regelsätze werden jeweils zu Jahresbeginn entsprechend der Entwicklung von Löhnen und Preisen angepasst. Bei Einführung der Hartz-IV-Leistungen im Jahr 2005 lag der Regelsatz für Singles bei 345 Euro. Nächstes Jahr steigt der monatliche Regelsatz für einen Single um 8 auf 382 Euro. Die letzte Erhöhung zum 1. Januar  dieses Jahres hatte zehn Euro betragen.

    Kinderregelsätze steigen

    Erstmals nach der Hartz-Reform von 2010 werden auch die Sätze für ältere Kinder von Langzeitarbeitslosen aufgestockt. Die Kinderregelsätze der Sechs- bis 18-Jährigen waren bisher nach der Hartz-Reform von 2010 nicht angehoben worden - da sie nach Berechnung der Regierung schon zum damaligen Zeitpunkt zu hoch angesetzt waren, jedoch nicht gekürzt wurden. Der "Überhang" wurde mit den beiden letzten Erhöhungen verrechnet und ist nun abgetragen.

    Nach dem Entwurf steigt der Hartz-IV-Satz für Partner auf 345 Euro (plus 8 Euro), für Kinder von 0 bis sechs Jahren auf 224 Euro (plus 5 Euro), für Kinder von 7 bis 14 Jahren um 6 auf 255 Euro und für Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren um ebenfalls 6 auf 289 Euro.

    Der DGB kritisierte die Regelsatz-Erhöhung als unzureichend. Damit hätten die Betroffenen "faktisch weniger zum Leben" als beim Start des Hartz-IV-Systems 2005. Die Linke-Abgeordnete Sabine Zimmermann nannte die Erhöhung unter Hinweis auf den neuen Armuts- und Reichtumsbericht  "beschämend".  AZ/dpa

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