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Niedriger Regelsatz: Gewerkschaften und Verbände kritisieren Hartz-IV-Erhöhung

Niedriger Regelsatz

Gewerkschaften und Verbände kritisieren Hartz-IV-Erhöhung

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    Der Hartz-IV-Regelsatz soll Anfang kommenden Jahres für Alleinstehende von 382 auf 391 Euro steigen. Zu wenig, wie Gewerkschaften und Verbände kritisieren.
    Der Hartz-IV-Regelsatz soll Anfang kommenden Jahres für Alleinstehende von 382 auf 391 Euro steigen. Zu wenig, wie Gewerkschaften und Verbände kritisieren. Foto: Franz-Peter Tschauner/Illustration (dpa)

    Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die vorgesehene Erhöhung der Hartz-IV-Sätze um durchschnittlich 2,3 Prozent als zu niedrig krisitiert. Die Bezieher von Hartz IV blieben leider "weiter abgehängt", monierte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. "Diese Regelsätze decken nach wie vor nicht den tatsächlichen Bedarf und das Fördern kommt weiterhin viel zu kurz." Der DGB fordere eine transparente Regelsatzfindung durch eine unabhängige Kommission und eine bessere Behandlung von Langzeitarbeitslosen, damit sie schneller in den Arbeitsmarkt zurückfinden.

    Das Wahljahr 2013: Zahlen und Fakten

    2013 stehen in Deutschland fünf große Wahlen an, darunter die Bundestagswahl. Hier die Wahlen im Überblick:

    NIEDERSACHSEN: Am 20. Januar entschieden die Wähler zwischen dem erst seit 2010 amtierenden David McAllister (CDU) und seinem SPD-Konkurrenten Stephan Weil. Weil gewann die Wahl.

    SCHLESWIG-HOLSTEIN: Am 26. Mai wurden die Kreistage und Gemeindeparlamente neu gewählt.

    BAYERN: Die CSU hofft im September auf eine erneute absolute Mehrheit, die sie 2008 spektakulär verloren hat. Unter dem neuen Ministerpräsidenten Horst Seehofer ging sie eine Koalition mit der FDP ein. Eine Neuauflage ist fraglich.

    BUNDESTAG: Bei der Wahl im September setzen die Unionsparteien auf die populäre CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ihr Herausforderer ist der frühere SPD-Finanzminister Peer Steinbrück, der Rot-Grün anstrebt.

    HESSEN: Das Wahljahr endet im November oder Dezember in Hessen. Volker Bouffier führt die mit der FDP regierende CDU erstmals als Ministerpräsident in den Wahlkampf. Sein langjähriger Vorgänger Roland Koch hatte sich 2009 behauptet.

    Verbände: Erhöhung der Hartz-IV-Sätze zu gering

    Der Regelsatz soll Anfang kommenden Jahres für Alleinstehende von 382 auf 391 Euro steigen. Leben zwei Erwachsene in einer Bedarfsgemeinschaft, so erhalten sie künftig jeweils 353 Euro, acht Euro mehr als bisher. Das sieht die Verordnung des Bundesarbeitsministeriums für die Kabinettssitzung an diesem Mittwoch vor.

    Paritätischer Wohlfahrtsverband: "Kümmerlicher Armutssatz"

    Kritik kam auch vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. Es handele sich weiter um einen "kümmerlichen Armutssatz", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Ulrich Schneider, der "Berliner Zeitung" (Mittwoch). Nötig sei ein Satz von mindestens 437 Euro plus Zahlung einmaliger Leistungen.

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